Wieso tut man einem denkenden, fühlenden und vor allem liebenden Wesen so etwas an? Im Tierheim Köln-Dellbrück hat man schon von Anfang an eine Ahnung, dass hier etwas faul ist. Bei der Recherche kommt Schlimmes heraus.
Als die Familie die Hündin ins Tierheim bringt, scheint es sich um die übliche traurige Geschichte zu handeln. Angeblich haben sie Nelly in Much gefunden. Aber dann regt sich Misstrauen.
Angeblicher Fundhund landet im Tierheim
Die „Finder“ hatten im Anschluss Kontakt mit mehreren auf Listenhunde spezialisierten Tierheimen, zogen Nelly sogar ein – passendes! – Geschirr an. Angeblich ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, um welche Rasse es sich bei ihr handelt. Dann ging es nach Köln-Dellbrück.
Nicht verwunderlich, dass die Freiwilligen über all das verwundert sind und das auch kundtun. Die prompte Antwort darauf: „Man fühle sich ‚verarscht‘ und wolle doch nur helfen“.
Um der offensichtlich sehr gestressten Hündin zu helfen, darf sie im Tierheim bleiben. Und als die in den nächsten Tagen etwas recherchieren, stellen sie fest, dass das Misstrauen mehr als berechtigt war!
Halter lügen, um Hündin loszuwerden
Auf dem Profil der angeblichen Finder stoßen sie auf ein Foto von Nelly in einem sozialen Netzwerk. Aber das ist erst der Anfang. „Unter dem Foto fragte jemand ‚ist das euer?‘, was man mit ‚ja‘ beantwortete. Der Eintrag war von 2016.
Offenbar hatten sich auch Nellys bisherige Halter entschieden, ihre Hündin schnell und insbesondere kostengünstig loszuwerden. Und dafür schreckten sie sogar vor handfesten Lügen nicht zurück.
Das Tierheim Köln-Dellbrück hofft nun, via Facebook mehr Infos über die Hündin zu bekommen. Ihre Halter müssen außerdem mit einer Klage rechnen.
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