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Alter Beagle beim Spaziergang

Enzo hatte es bisher nicht leicht in seinem Leben

© Daniela Groß

„Ich mach mein Ding“: Aus dem Labor in ein neues Leben

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

12 Jahre alt, klapperdürr und mit Gebrechen, aber sein Lebensmut ist ungebrochen: Beagle-Opi Enzo und das Abenteuer Dauerpflegestelle. Ein „Selbstversuch“.

Neugierig schaut sich der alte Beagle im Garten um. Dann saust er direkt los und schnuppert aufgeregt herum. Alles ist neu, alles ist spannend. Enzo ist endlich in seinem neuen Zuhause angekommen und ich hoffe, er ahnt, dass auch er nun endlich ein Für-immer-Zuhause hat.

Er gehört seit Donnerstag, den 1. Juni im Rahmen einer Dauerpflegestelle zu unserem „Rudel“ dazu. Eine Mutmach-Geschichte, die schon jetzt unser Leben unendlich bereichert.

 

Machen statt nur drüber schreiben

Für mich, die als Redakteurin bei Wamiz täglich mit den schlimmen, traurigen und schönen Seiten des Lebens mit Haustieren konfrontiert wird, stand schon beim Lesen seiner Facebook-Suchanzeige fest: Ich würde mir einen Ruck geben und diesem Hunde-Opa ein Zuhause geben. 

Der Verein Laborbeaglehilfe e.V. suchte eine Dauerpflegestelle für den kleinen Kerl. Sein Leben hatte als Versuchstier begonnen, zuletzt lebte er bei einem älteren Paar in Sachsen-Anhalt. Doch das konnte sich zuletzt nicht mehr richtig um Enzo und seinen jüngeren Hundekumpel kümmern. 

Patsy und Enzo nebeneinander

Peppermint Patty und Enzo lernen sich kennen© Daniela Groß 

Ein Hunde-Schicksal, das nahe geht

Die traurige Folge: Die Hunde verwahrlosten. Die letzte Zeit kamen sie nicht einmal mehr vor die Tür! Als Beagle-Opa Enzo in die Fundtierunterkunft Halberstadt kam, war sein Zustand tragisch. Er litt an einer schweren Ohrenentzündung, die vermutlich bereits chronisch ist, sowie an einer üblen bakteriellen Hautentzündung am ganzen Körper.

Beides machte eine langwierige Behandlung erforderlich. Ein echter Kraftakt für die Tierschützer in Halberstadt, dennoch hat man sich in der Fundtierunterkunft wirklich liebevoll um die beiden Hunde bemüht und sie wieder ins normale Leben zurückgeholt.

Doch damit nicht genug: Enzo hat außerdem rechtsseitig einen Hodentumor (weshalb eventuell noch eine Kastration ansteht) und leidet altersentsprechend etwas an Arthrose. Aber für ihn noch lange kein Grund, seine Spaziergänge nicht zu genießen.

Passt es? Zittern beim Spaziergang

Keine Woche später stehe ich mit meiner WG-Mitbewohnerin Corinna und meiner Laborbeagle-Hündin Peppermint Patty auf dem Hof der Fundtierunterkunft Halberstadt. Wir Menschen sind jetzt doch ziemlich aufgeregt. Wie wird es gleich laufen?

Ich mit den beiden Hunden

Vorsichtig beschnuppern sich alle - Mensch und Hunde © Daniela Groß

Wir wollen auf einem Spaziergang testen, ob sich die Hunde vertragen. Als Enzo kommt, bellt er aufgeregt, schnuppert kurz an meiner Hündin und das war’s. Die beiden Beagle machen ihr Ding und lassen den anderen heile. Selbst als ich die beiden zusammen an der Leine führe. Damit ist die Sache geritzt! Enzo darf kommen.

Wobei sich herausstellt, dass er kein Bisschen auf seinen Namen hört. Am besten klappt es noch mit "Hey, komm!". Da muss wohl auch ein neuer, unverbrauchter Name her.

Patty und Linus hintereinander

Nach 20 Minuten schon ein echtes Dreamteam!© Daniela Groß

Die Laborbeaglehilfe macht es möglich: Genau eine Woche danach ist bereits - endlich! - der große Tag: "Hey, komm" wird gebracht und zieht bei uns ein. Ein neues Kapitel für Menschen und Hunde beginnt - und der kleine alte Hunde-Mann wird uns alle noch sehr überraschen. Fortsetzung folgt!

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