Es gibt Gerüchte in der Hundeerziehung, die sich hartnäckig halten – aber trotzdem nicht stimmen. So glauben viele Menschen etwa, dass ein Hund direkt die Weltherrschaft anstrebt, wenn er mit auf dem Sofa sitzen auf mal mit im bequemen Bett schlafen darf. Die Sache mit dem Spielen gehört dazu.
Das gemeinsame Kuscheln, Streicheln und auch Spielen ist gut für die Bindung zwischen Mensch und Hund. Doch den meisten Herrchen und Frauchen fällt in Sachen Spielen nur Apportiertraining, Fährtensuche oder etwas in der Art ein. Hundeprofi Martin Rütter bricht eine Lanze für das „pure“ Spielen.
Ruhig mal Zeit zu zweit genießen
Einfach sich mal zum Spaß miteinander beschäftigen, ohne dass der Hund eine Aufgabe erfüllen muss und dann dafür eine Belohnung bekommt – für Rütter ist das ein ganz wesentliches Element im gemeinsamen Miteinander. Und das kommt seiner Ansicht nach meist viel zu kurz, wie landtiere.de ausführt.
„Ich erlebe oft, dass Hundebesitzer meinen, spielen muss mit einem Objekt verbunden sein. Und schon wird nach einem Stöckchen, einer Frisbeescheibe oder einem Ball Ausschau gehalten“, führte der Hundetrainer 2019 gegenüber stern.de aus. Aber: „Man kann einfach nur herumtoben, raufen oder sich verstecken, es gibt viele Möglichkeiten jenseits von Apportierspielen.“
Dieses Spielen fördert Vertrauen
Wichtig sei nur, dass der Halter bestimmt, wann das Spiel beginnt und wann es endet. „Ausnahme: Wenn Ihr Hund eindeutige Signale zur Spielaufforderung zeigt, tun Sie ihm ruhig den Gefallen und gehen Sie darauf ein.“ Rütter empfiehlt sogar Herrchen oder Frauchen von Welpen, sich ruhig mal auf den Boden zu legen und die kleinen Fellnasen den Körper erkunden zu lassen.
Was viele überraschen dürfte: Sogar Draufsteigen ist dabei erlaubt! Denn „es zeigt nur, dass er Ihnen mehr und mehr vertraut“.
