75 cm groß, 53 Kilo schwer – das sind die Rahmendaten von Bloodhound-Rüde Robin, der bei seinen Menschen im bayrischen Straßlach-Dingharting bei München wohnt. Wobei eigentlich der anderthalbjährige Rüde hier den Ton angibt.
"Ich warte darauf, dass er ein Glöckchen nimmt und … 'Ich warte, ich hatte geläutet!'", amüsiert sich Hundetrainer Martin Rütter noch in der am 5. Mai auf RTL ausgestrahlten Folge der zweiten Staffel von Die großen Hunde. Doch dann fällt ihm die Kinnlade runter.
Martin Rütter: Hier ist der Hund der Chef
Denn hier trifft Robin letztlich alle Entscheidungen, etwa in Sachen Futter. Der Rüde bestimmt beispielsweise, wann er fressen will und wie viel. Dabei ist der durchaus lernbereit, wie sich auch zeigt.
Für den TV-Hundeprofi "der Super-GAU", auch wenn das alles aus menschlicher Sicht alles durchaus verständlich sei. Aber: "Für einen 1 1/2jährigen Hund natürlich eine Katastrophe, weil er merkt, hier gibt es niemanden, an dem er sich orientieren kann."
Robin tut für einen Keks wirklich alles
Stattdessen klettert der große Bloodhound schon mal auf den Esstisch und sein Herrchen obendrein, um einen Keks abzuverlangen. "Das ist wirklich Wahnsinn!", betont Rütter bei der Aktion, über die die Familie nur schmunzelt.
Und der Hundetrainer warnt eindringlich: "Ich kann wirklich nur sagen: Danke, Robin!" Wenn wir da einen Hund hätten mit einem höheren Aggressionspotential, hätten wir richtige Probleme ..."
Unerwartete Einschätzung von Martin Rütter
Dennoch ist das Fazit von Martin Rütter zu dieser Situation eine handfeste Überraschung. Anstatt mahnender Worte, kommentiert er stattdessen nur: "Wenn die Familie damit happy ist, was da gerade passiert, dann dürfen die das auch so machen."
Schließlich gäbe es keine Anzeichen, dass der Bloodhound irgendwie darunter leide. "Dann sollen die doch so leben, ich find das überhaupt nicht schlimm! Das kann alles so bleiben. Man muss nur dann fair bleiben! Ich darf dann nichts erwarten."
Rütters Geständnis
Da Robins Selbstständigkeit dann aber doch spätestens bei Spaziergängen durch die Stadt für seine Menschen ein Problem ist, kommt dann doch noch eine Hundetrainerin vorbei, um zu unterstützen.
Auch die Nachfrage von Trainerin Larissa, ob der Bloodhound Grundlagen wie Leinenführigkeit sowie die Grundkommandos "Bleib" und "Decke" kenne, stellt sich schnell heraus – alles Fremdwörter für den großen Vierbeiner. Und daran verändert sich auch nach drei Monaten nicht viel.
Als die Familie im Video etwas zögerlich von den Fortschritten (oder eben nicht …) berichtet, kann Martin Rütter wieder schmunzeln: "Genauso war ich in der 7. Klasse, wenn ich die Hausaufgaben präsentiert habe".