Der Anblick ist für Tierfreunde kaum auszuhalten: 22 verwahrloste Katzen hat das Hamburger Veterinäramt Ende Januar in einer Wohnung gefunden und gerettet.
Mittlerweile sind die Kätzchen in der Obhut des Hamburger Tierschutzvereins. Auch wenn dieser mit der Aufnahme einer so großen Zahl an Tieren zu kämpfen hat, steht nun erst einmal eines im Vordergrund: das Wohl der Katzen.
Können alle Katzen gerettet werden?
Denn dieses wurde offenbar von den Haltern schmerzlich vernachlässigt. Die 22 Perserkatzen sind einem Bericht des Tierschutzvereins zufolge unterernährt, haben zum Teil eingewachsene Krallen, stark verfilztes Fell, sind verdreckt und mit Flöhen befallen.
Doch das ist nicht das Schlimmste: Die Tiere leiden außerdem an Katzenschnupfen, der bereits die Augen angegriffen hat. Die Tierschützer gehen davon aus, dass die Katzen durch Inzucht entstanden sind, was die rassetypischen Qualzuchtmerkmale von Perserkatzen zusätzlich verschlimmert, wie Tierheimleiterin Dr. Urte Inkmann berichtet:
Animal Hoarding nimmt weiter zu
Natürlich geben die Tierschützer alles, die Kätzchen zu retten, doch leider treten Fälle wie dieser immer häufiger auf. Wenn Menschen wahllos Tiere halten und offensichtlich mit deren Pflege überfordert sind, spricht man von Animal Hoarding.
Im Falle einer solchen krankhaften Tiersammelsucht ist stets unmittelbares Einschreiten erforderlich, da die Tiere, aber auch die betroffenen Menschen dringend Hilfe benötigen.