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Toter Hund unter einer Decke

Was haben die halb geöffneten Augen zu bedeuten?

© Facebook / Mundo Patitas

Warum sterben Hunde eigentlich mit offenen Augen?

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Es ist ein Anblick, der trauernde Hundehalter meist mitten ins Herz trifft: Der tote vierbeinige Freund hat die Augen offen. Das steckt dahinter.

Von seinem geliebten Haustier für immer Abschied zu nehmen, ist für das Herrchen oder Frauchen stets ein schwerer Schritt. Insbesondere wenn der verstorbene Vierbeiner mit geöffneten Augen da liegt, ist das für viele extrem verunsichernd.

Mythische Erklärungen für offene Augen

Denn wir gehen unbewusst davon aus, dass Lebewesen beim friedvollen Sterben die Augen schließen. Vermutlich sind deshalb offene Augen in spiritueller Hinsicht meist auch mit negativen Erklärungen verknüpft.

So weisen in der chinesischen Tradition die geöffneten Augen darauf hin, dass der Hund in der Hölle gelandet ist. In anderen Kulturen schaut der Teufel sogar durch die offenen Augen und sucht sich so sein nächstes Opfer aus. Das ist auch der Ursprung der Sitte, dass Toten in der Regel die Augen geschlossen werden.

Entscheidend ist der Todeszeitpunkt

Ob ein Hund bei seinem Ableben offene oder geschlossene Augen hat, das hat allerdings handfeste Gründe. Konkret hängt dies mit der Situation zusammen, in der er gestorben ist. Geschah dies im Schlaf, so sind die Augen zu. Wurde er dagegen beispielsweise Opfer eines Unfalls, etwa mit einem Fahrzeug, sind die Augen in der Regel weit geöffnet.

Dennoch sind offene Augen kein generelles Anzeichen dafür, dass der Tod schmerzvoll gewesen ist. Hiergegen spricht die Tatsache, dass Hunde, die eingeschläfert werden, meist ihre Augen offen haben. Hier verspürt der Vierbeiner definitiv keine Schmerzen.

Warum die Augen schnell schließen nach dem Tod?

Wer seinem toten Hund die Augen gerne schließen möchte, vielleicht weil der Anblick sonst zu schmerzhaft ist, sollte dies möglichst schnell nach dem Ableben tun. Denn ansonsten lassen sich die Lider gar nicht mehr richtig schließen, sondern bleiben in ihrer Position. Hinter diesem Phänomen stecken zwei Gründe.

  • Normalerweise steuern kleine Muskeln im Augenlid das Heben und Senken des Lids. Mit dem Tod erschlaffen sie erst, ehe die Totenstarre sie dann – wie auch den Rest der Muskulatur – erstarren lässt. Dadurch werden die Lider in ihrer Position fixiert bzw. sie bleiben halb geöffnet. Das ist der neutrale Zustand.
  • Der andere Grund, weshalb sich die Augen nach dem Tod nicht mehr richtig schließen lassen, ist die Augenflüssigkeit. Diese versiegt mit dem Ableben des Hundes, das Auge wird trocken und schließlich klebt das Lid am Augapfel fest.
     
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