Schnurrbart, akkurater Seitenscheitel, strenger Blick – Vierbeiner, die aussehen wie Hitler, gehen in den sozialen Netzwerken viral. Dabei treibt der Trend teils absurde Blüten: Nicht nur Tiere, auch Gegenstände wie Teekannen oder Rauchmelder wecken plötzlich Erinnerungen an den ehemaligen Reichskanzler. Besonders beliebte „Wiedergänger“ sind – natürlich – die Samtpfoten. Wir sagen Ihnen, wo Sie die lustigsten Hitler-Doubles in Katzengestalt finden.
„Kittler“: Katzen sehen aus wie Hitler
Eine kleine Auswahl verschiedener Hitler-Katzen sehen Sie in diesem YouTube-Video. Sie wollen mehr? Kein Problem! Die Kombination aus grausamem Diktator und flauschiger Miezekatze fasziniert, so dass es rund um dieses Thema bekannte Webseiten gibt: „Catsthatlooklikehitler.com“ zeigt die größte Sammlung von Hitler-Katzen. Ihre Berühmtheit hat die Seite einem Beitrag in der Graham Norton Show auf BBC zu verdanken. Allein über 1,7 Millionen Menschen haben sich einen Ausschnitt der Sendung auf YouTube angeschaut (Stand: Februar 2024). Seither ist die Internetpräsenz rasant gewachsen.
Über 8.000 Katzen mit typischem Hitler-Look sind mittlerweile hier versammelt. Der Betreiber der Seite, Paul Neve, reagiert auf Kritik übrigens folgendermaßen: „Ich halte es für angemessen, Hitler lächerlich zu machen, indem wir ihn mit flauschigen, niedlichen Miezekatzen vergleichen.“ Die Fans der Hitler-Katzen haben sogar eine eigene Bezeichnung für die optische Kombination aus „Kitty“ und „Hitler“ gefunden: Sie nennen die Vierbeiner schlicht „Kitler“ oder „Kittler“.
Gendefekt: Warum sehen Katzen wie Hitler aus?
Woher kommt die Faszination an Katzen im Diktator-Look? Wir können nur vermuten, dass der Kontrast der plüschigen Fellnasen zu den grobschlächtigen Herrschern einen großen Reiz ausmacht. Vielleicht spielt das herrische Wesen mancher Samtpfoten dabei eine Rolle. Schließlich munkeln manche, dass auch Katzen zwischen zwei gepflegten Nickerchen gerne ein Auge auf die Weltherrschaft werfen…
Was wir allerdings genau wissen, ist, wie es zu der auffallenden Fellzeichnung kommt: durch Zufall. Die in Szene gesetzten Samtpfoten überzeugen meist mit einem Fleck unter der Nase sowie einer schrägen Fellfärbung rund um Ohr und Stirn. Britische Forscher haben bei Untersuchungen an Mäusen herausgefunden, dass die Fellflecken auf einem Gen-Defekt beruhen. Dieser hat seinen Ursprung im Embryo-Stadium der Katze: Zu diesem Zeitpunkt bildet der Körper zu wenige Farbzellen, so dass es nicht für einen durchgehende Farbe reicht. Die Zellen verteilen sich anschließend zufällig – und bei manchen Vierbeinern entsteht so die typische Färbung.
Stalin-Katze mit typischem Oberlippenbart
Auch ein Zeitgenosse und späterer Kontrahent des ehemaligen deutschen Reichskanzlers fiel durch seinen charakteristischen Bart auf. Die Rede ist von Josef Stalin.
Kein Wunder, dass dieser ebenfalls Katzenfans auf den Plan beziehungsweise ins Netz ruft. Hier feiern sie vierbeinige Exemplare mit mächtigem Schnurrbart. Eine der Samtpfoten stammt aus Oslo: Fast 20.000 Abonnementen folgen Stalinthecat auf Instagram. Das Motto der kleinen Samtpfote mit dem mächtigen Namen ist ein passender Ausspruch von Josef Stalin: „Dankbar sind nur Hunde“.
Trump-Katze trägt ein Toupet
Präsident Trump ist nicht nur für seine ungewöhnliche Hautfarbe bekannt, sondern auch für beeindruckende Haarfülle. Internet-User lieben Katzen mindestens so sehr wie Späße über Donald Trump. Wie wäre es, beides zu kombinieren? Dieser Gedanken inspirierte #trumpyourcat auf Instagram. Hier finden sich weit über 14.000 Beiträge von Katzen, die den Trump-Style tragen. Dieser besteht meist aus einem üppigen Katzen-Toupet. Der Look ist insbesondere für Langhaar-Katzen und ihre Besitzer leicht nachzumachen: Bürsten Sie Ihre Katze gründlich durch und arrangieren Sie das Knäuel aus losem Fell kunstvoll auf der Stirn Ihres tierischen Gefährten. Die Frisur hält locker einen Schnappschuss lang.
In jedem Fall gilt: Mit etwas Humor bringen Katzen etwas Licht in die dunkelsten Kapitel der Geschichte.