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Zwei Hunde, einer mit bunt gefärbtem Fell
© Shutterstock

Die fünfte Jahreszeit: Worauf Hundebesitzer achten sollten

von Carina Petermann

am aktualisiert

Spätestens im März erreicht die „Fünfte Jahreszeit“ in Köln und vielen anderen deutschen Städten ihren Höhepunkt. Hundebesitzer stehen damit vor der Frage, wie sie die Karneval, Fastnacht und Fasching mit ihren Vierbeinern am liebsten verbringen möchten, wenn sie über die närrischen Tage nicht in Urlaub fahren. Der Wunsch, den besten Freund des Menschen immer dabei zu haben, erscheint verständlich. Doch gerade für Tiere, die auf laute Geräusche ängstlich reagieren, kann der Karneval zum traumatischen Erlebnis werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nehmen Sie Ihren Hund nicht mit auf Karnevalspartys oder -sitzungen.
  • Besuchen Sie Faschingsumzüge ohne Ihren Vierbeiner. Sie können bei Hunden Ängste auslösen.
  • Ein verkleideter Hund macht nur den Haltern „Spaß“, Kostüme für Hunde sind zu meiden

Karnevalspartys: Zu viele Eindrücke für den Hund

Ihr Hund weiß mit den Gepflogenheiten auf Karnevalssitzungen und -partys wenig anzufangen. Das Hundeohr reagiert viel sensibler auf laute Geräusche als das menschliche Gehör. Spaß an wiederkehrenden „Alaaf!“- und „Helau!“-Rufen oder dem einziehenden Spielmannszug kommt auf Hundeseite eher nicht auf. Dazu wird der Geruch alkoholisierter Menschen von den Fellnasen meist als unangenehm empfunden. Bei so vielen Faktoren, die gleichzeitig und ungefiltert auf das Tier einwirken, kann es im schlimmsten Fall zu Panikreaktionen kommen.

Der Hund auf dem Faschingsumzug

Wo Kinder und Erwachsene ausgelassen feiern, entsteht für Hunde eine Stresssituation. Die anhaltend hohe Geräuschkulisse während des Karnevalsumzugs und die vielen verkleideten Menschen wirken auch auf sonst ruhige Zeitgenossen beängstigend. Gleiches gilt an Silvester. Noch dazu ist die Verletzungsgefahr am „Zoch“ hoch. Gerade kleinere Hunde gehen im Getümmel leicht verloren oder werden von Umherstehenden versehentlich getreten. Die Vierbeiner können sich an Glasscherben schneiden, diese verschlucken oder sich an eingepackten Bonbons und herumliegenden Süßigkeiten den Magen verderben.

Kostümierung nur für Menschen

Im Handel boomt derzeit der Verkauf „lustiger“ Kostüme für Haustiere. Doch es ist nicht ratsam, den Hund zu Karneval verkleidet auszuführen. Kleine Hunde sind zwar oftmals daran gewöhnt, Hundemäntel oder Regenschuhe zu tragen, die sie vor dem Auskühlen schützen. Viele Haustierkostüme sind aber nicht tiergerecht, warnt der Deutsche Tierschutzbund. Sie schränken den natürlichen Bewegungsablauf der Tiere ein, scheuern auf der Haut oder fallen viel zu weit aus. Besonders, wenn ein Hund das Tragen von Kleidungsstücken nicht kennt, kann ihm ein Kostüm am Körper Angst machen. Accessoires wie Brillen oder Mützen behindern die Sinnesorgane des Hundes. Gleichzeitig erschweren sie es, die Körpersprache des tierischen Gegenübers zu lesen und fördern somit Aggressionen untereinander. Verzichten Sie auf vermeintliche Trends, wie den Hund zu schminken oder ihm das Fell einzufärben. Handelsübliche Farb-Haarsprays und Schminke aus dem Supermarkt sind für Haustiere ohnehin ungeeignet. Auch wenn die Verkleidungsfrage mitunter kontrovers diskutiert wird, geht für den Hund letztendlich kein Mehrwert aus einer Kostümierung hervor. Vergnügen bereitet diese lediglich dem Halter.

Unsere Empfehlung: Karneval lieber ohne Hund

Können Sie Ihren Hund während der „jecken Tage“ ruhigen Gewissens im hauseigenen Körbchen zurücklassen? Oder geben Sie ihn lieber in vertrauensvolle Hände, während Sie unterwegs sind? Das sind zwei Möglichkeiten, mit denen Sie Ihrem Vierbeiner den Karneval deutlich angenehmer gestalten, als ihn zu den Veranstaltungen mitzunehmen. Falls Sie selbst kein Faschingsnarr sind, können Sie die Tage auch für einen erholsamen Kurzurlaub mit Ihrer Fellnase nutzen. Davon profitieren Hund und Halter gleichermaßen. Mögliche Reiseziele gibt es hier.

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