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Schwarzer Labrador mit Spielzeug in der Schnauze.

Wieso haben Hunde zur Begrüßung ein Spielzeug dabei?

© Dean Fikar -/Shutterstock

Warum bringen Hunde ihr Spielzeug, wenn man nach Hause kommt?

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Hunde sind kleine Clowns mit zahlreichen originellen Angewohnheiten. Aber warum genau zeigen sie uns ein Spielzeug? Was steckt wirklich dahinter?

Eine ganz typische Situation, wenn man einen Hund hält: Herrchen oder Frauchen kommt nach einem langen Arbeitstag nach Hause – und kaum öffnet man die Haustür, rennt die Fellnase mit wedelndem Schwanz und seinem Lieblingsspielzeug in der Schnauze auf einen zu. Und anstatt es dann abzulegen, stolzieren Hunde dann sogar noch mit ihm durchs Haus.

Spielaufforderung? Ein Geschenk aus Freude? Provokation? Selbst erfahrene Hundehalter können dieses Verhalten nicht immer richtig einschätzen. Viele sind sich auch unsicher, wie man hierauf am besten verhält. Keine Sorge, hier gibt es die Antworten!

Eine generelle Antwort auf die Frage gibt es leider nicht. Die hängt stark vor der jeweiligen Persönlichkeit ab, die ein Hund hat. Allerdings gibt es mehrere Hauptgründe für dieses typische Verhalten:

 

Aufregung in Grenzen halten

Für einen Hund ist es der Höhepunkt des Tages, wenn der Halter endlich wieder zurückkommt. Endlich ist wieder Leben in der Bude! Um die eigene Energie in den Griff zu bekommen und den Halter nicht womöglich vor lauter Begeisterung umzuwerfen oder vielleicht sogar zu verletzen, wählen einige Vierbeiner eine clevere Strategie: Sie schnappen sich auf dem Weg zur Haustür ein Spielzeug (oder was auch immer sonst herumliegt) – und kanalisieren so die überschüssige Energie.

Frieden demonstrieren

Mit voller Geschwindigkeit auf jemanden zubrettern und an ihm hochspringen: Unter Hunden kann dies als Zeichen von Aggression interpretiert werden. Das zur Begrüßung mitgebrachte Spielzeug deeskaliert, denn der Hund sagt damit: „Ich greife dich nicht an, ich will nur spielen!“

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Dem Menschen ein Geschenk machen

In Rudeln von Wölfen oder Wildhunden ist es nicht ungewöhnlich, dass Mitglieder des Rudels den Rudelführern Geschenke (normalerweise Futter) bringen. Wenn einer unserer tierischen Mitbewohner uns ein Spielzeug bringt, wenn man nach Hause kommt, versucht er wahrscheinlich, Herrchen oder Frauchen eine Freude zu machen.

Einladung zum Spielen

Der häufigste Grund, warum Hunde uns Spielzeug bringen, ist natürlich: Bitte spiel mit mir! Sie möchten nach den ganzen langweiligen Stunden ohne ihren Menschen endlich all die aufgestaute Energie loswerden – und da ist etwas spielen und toben mit Herrchen oder Frauchen natürlich genau richtig.

Aufmerksamkeit wecken

Im Laufe der Zeit lernen unsere Hunde, dass wir normalerweise mit ihnen spielen, wenn zu uns ihr Spielzeug bringen. Bringen unsere Vierbeiner uns etwas zu spielen, wenn wir nach Hause kommen, drehen sie vielleicht den Spieß einfach um: Sie wollen dich bei sich behalten, du sollst auf keinen Fall gleich wieder weggehen! Und was ist – aus Hundesicht – verführerischer, als das vollgesabberte Lieblingsspielzeug?

Was ist die Ursache für das „Geschenke“ bringen?

Was auch immer der Grund für dieses Verhalten ist, eines ist sicher: Es bedeutet, dass der Hund den Menschen liebt und ihm vertraut. Studien haben gezeigt, dass Hunde so nur Menschen gegenüber agieren, die sie kennen und schätzen. Fremde haben keine Chance. Halter dürfen sich also wirklich geschmeichelt fühlen.

Wie soll ich reagieren, wenn mein Hund mir Dinge bringt?

Grundregel Nummer eins: Bitte nicht schimpfen! Ein Hund bringt seinem Menschen nur Gegenstände, weil er ihn liebt und sich freut, ihn zu sehen. Falls er jedoch vorzugsweise Hausschuhe oder ausgerechnet die teuren Lieblingsschuhe als Willkommensgeschenk dabei hat, ist ein „Plan B“ sinnvoll. Am besten ist es natürlich, sicherzustellen, dass das Zuhause einfach grundsätzlich „hundesicher“ ist. 

Hundesicher bedeutet, nichts herumliegen zu lassen, was der Vierbeiner nicht ins Maul bekommen soll. Eine aufgeräumte Wohnung reduziert die Gefahr deutlich. Eine clevere Option ist es außerdem, ein oder zwei Spielzeuge in der Nähe der Tür zu deponieren, ehe man das Haus verlässt. Ebenfalls nützlich: Wer seinem Hund das Kommando „Aus“ rechtzeitig beibringt, ist im Zweifelsfall klar im Vorteil.

Fährt der Vierbeiner beim Wiedersehen zu sehr hoch oder kommen öfters mal Besucher, für die das unheimlich sich könnte, sollte man das Begrüßungsverhalten seines Hundes nicht zu sehr zu fördern. Um Ruhe reinzubringen, ist es am besten, einfach ruhig ins Haus zu kommen und den Hund die ersten paar Minuten zu ignorieren. Erst wenn er sich beruhigt hat, bekommt er endlich die ersehnte Aufmerksamkeit geschenkt. Ansonsten ist aber natürlich gar nichts falsch daran, sich mit seinem Hund zu beschäftigen, sobald man nach Hause kommt. Immerhin ist dies doch auch ein wunderschöner Moment, oder?!
 

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