Die Weihnachtszeit bringt nicht nur Freude und Feststimmung, sondern auch einige Herausforderungen für Haustierhalter. Besonders wenn ein Hund im Haus ist, kann der Weihnachtsbaum eine echte Gefahr darstellen.
Aber keine Sorge, mit einigen cleveren Tricks und Vorsichtsmaßnahmen kann man sicherstellen, dass sowohl Hund als auch Baum die Festtage unbeschadet überstehen.
Warum ist ein Weihnachtsbaum für Hunde gefährlich?
Zunächst einmal sollten wir verstehen, warum ein Weihnachtsbaum für Hunde gefährlich sein kann. Die Kombination aus verlockenden Gerüchen, funkelnden Lichterketten und spannenden oder womöglich sogar schmackhaften Dekorationen zieht neugierige Hunde unwiderstehlich an. Schon ein kleiner Fehltritt kann zu einem umgestürzten Baum oder sogar zu Verletzungen führen.
Einer der größten Risikofaktoren sind die Tannenzweige und Nadeln. Wenn diese verschluckt werden, können sie Verdauungsprobleme oder gar eine Vergiftung verursachen. Zudem bergen verschiedene Deko-Elemente wie Glaskugeln oder Lametta erhebliche Verletzungsgefahren.
Lichterketten und Stromkabel
Lichterketten verbreiten zwar festliche Stimmung, stellen aber ebenfalls eine mögliche Gefahr dar. Stromkabel, die offen herumliegen, können leicht angeknabbert werden. Dies kann nicht nur zu schweren Verletzungen durch Stromschläge führen, sondern auch das Risiko eines Brandes erhöhen.
Ein weiteres Problem sind die kleinen Zubehörteile und Schalter, die sich oft an den Kabeln befinden. Auch hier besteht die Gefahr, dass sie vom Hund abgebissen und verschluckt werden, was zu Erstickungen führen kann.
Dekorative Elemente
Dekorationen aus Glas oder Kunststoff sind besonders gefährlich, da sie zersplittern und scharfe Kanten hinterlassen können. Bei einer Verletzung könnte Ihr Hund ernsthafte Wunden davontragen. Auch glitzernde Bänder oder Lametta sollten vermieden oder hoch genug angebracht sein, damit der Hund sie nicht erreicht.
Ein weiteres Problem stellt der Weihnachtsschmuck dar, der teilweise aus Materialien besteht, die bei Verzehr giftig sein können. Achten Sie darauf, keine Kleinteile zu verwenden, die Ihr Hund leicht verschlucken könnte.
Wie man den Weihnachtsbaum hundesicher macht
Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, Ihren Weihnachtsbaum hundesicher zu gestalten. Ein wenig Vorbereitung und Kreativität reichen oft aus, um potenzielle Gefahrenquellen zu entschärfen.
- Stabiler Stand: Stellen Sie sicher, dass der Baum einen stabilen und sicheren Stand hat. So vermeiden Sie Umkippen bei einem kräftigen Stoß.
- Bodennahe Bereiche dekorationsfrei halten: Konzentrieren Sie Ihre Dekorationen in höheren Bereichen des Baumes, die Ihr Hund nicht erreichen kann.
- Sicherheitssperren: Errichten Sie Barrieren um den Baum, zum Beispiel mit einem Laufstall für Babys, um Ihrem Hund den Zugang komplett zu verwehren.
Weihnachten mit Hund: Künstlicher versus natürlicher Baum
Eine Erwägung ist, statt eines natürlichen Christbaums einen künstlichen zu verwenden. Diese verlieren keine Nadeln und haben somit weniger gesundheitliche Risiken für Haustiere. Trotzdem gilt auch hier, dass die Deko kinder- und hundesicher geplant werden sollte.
Natürliche Bäume bieten zwar oft ein schöneres und authentischeres Bild, bedürfen jedoch besonderer Vorsicht. Achten Sie darauf, dass der Baum gut gewässert wird, da trockene Nadeln leicht brechen und so zusätzliche Gefahrenquellen für Ihren Hund darstellen können.
Weihnachtsbaum und Hunde: Dekorelemente am Baum
Einen großen Unterschied machen sichere Dekoelemente am Weihnachtsbaum. Verwenden Sie statt fragiler Glaskugeln lieber solche aus Kunststoff. Diese sind robuster und zerbrechen nicht so leicht, sollte Ihr Hund doch einmal an ihnen hängen bleiben.
Verwenden Sie zudem Deko, die bewusst tierfreundlich gestaltet ist. Viele Hersteller bieten mittlerweile entsprechende Produkte an, die explizit auf die Bedürfnisse von Haushalten mit Haustieren zugeschnitten sind. Diese enthalten keine schädlichen Substanzen und sind bruchsicher.
Um die Weihnachtszeit noch magischer zu gestalten, besuchen viele deutsche Hundebesitzer spezielle Hunde-Weihnachtsmärkte, die extra für ihre Vierbeiner organisiert werden.
Bessere Alternative: Wand- oder Tischbäume
Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch alternative Formen der Weihnachtsbaumgestaltung ins Auge fassen. Ein hängender Wandbaum oder ein kleiner Tischbaum sind hervorragende Optionen, die deutlich weniger Gefahrenquellen bieten.
Zudem können Sie diese Alternativen je nach Bedarf höher platzieren, sodass Ihr Hund keinen Zugang dazu hat. Auch diese Varianten lassen sich genauso festlich dekorieren und können so zur Weihnachtsstimmung beitragen.
DIY-Ideen für Wandbäume
Bastelfreunde können sich ihren eigenen, kreativen Wandbaum basteln. Dazu lassen sich verschiedenste Materialien nutzen, von Papier über Girlanden bis hin zu Stoff. Der Vorteil hierbei ist, dass Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt sind und Sie den Baum genau nach Ihren Vorstellungen gestalten können.
Selbstgebastelte Bäume aus Zweigen oder Ästen können ebenfalls eine stilvolle und interessante Alternative sein. Diese lassen sich an der Wand montieren und festlich schmücken – ohne dass Ihr Hund sich dabei in Gefahr begibt.
Hundetraining für Weihnachten
Natürlich spielen auch Erziehung und Training eine wesentliche Rolle. Beginnen Sie frühzeitig damit, Ihrem Hund beizubringen, sich vom Weihnachtsbaum fernzuhalten. Eine Möglichkeit ist, ihn regelmäßig in Abstand vom Baum zu belohnen. Positive Verstärkung wirkt hier meist Wunder.
Auch das Üben von Kommandos wie „Nein“ oder „Zurück“ tragen dazu bei, dass sich Ihr Hund besser beherrschen kann. Üben Sie diese Kommandos schon vor der Weihnachtszeit, um Stresssituationen zu minimieren.
Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen
Trotz aller Maßnahmen gibt es immer noch einige Dinge, die zusätzlich beachtet werden sollten. Beispielsweise ist darauf zu achten, dass Wasserbehälter unter dem Baum nicht zugänglich sind. Viele Hunde kommen sonst vielleicht auf die Idee, mal ein wenig davon zu probieren; doch das Wasser kann aufgrund hinzugefügter Konservierungsmittel gesundheitsschädlich sein.
Elektrische Geräte sollten stets vom Netz genommen werden, wenn Sie nicht zu Hause sind. Die Gefahr, dass Ihr Hund im unbeobachteten Moment an den Kabeln knabbert oder Geräte umwirft, ist dann deutlich reduziert.
Andere Gefahrenquellen für Hunde zu Weihnachten
Nicht nur der Baum selbst, sondern auch andere festliche Dekorationen und Möbelanordnungen können Gefahrenquellen darstellen. Besonders Kerzen und leichte Möbel sollten stets beaufsichtigt und gegebenenfalls angepasst werden.
Achten Sie auch darauf, dass Verpackungsmaterialien und Kleinteile nicht herumliegen. Kinder oder Haustiere könnten sonst schnell in Versuchung geraten, diese zu erkunden, was wiederum zu Unfällen führen kann.
Geschenkideen für den Hund
Aber natürlich soll bei den ganzen Vorsichtsmaßnahmen die Weihnachtsfreude bei Mensch und auch beim Tier nicht zu kurz kommen, Überlegen Sie, Ihrem Vierbeiner zu Weihnachten vielleicht mal etwas Besonderes zu schenken. Spielzeuge, Kauartikel oder ein gemütliches Bettchen sind tolle Geschenkideen, die Ihrem Hund viel Freude bereiten werden.
Was passt besser zur Vorfreude auf Weihnachten als ein spezieller Adventskalender für Hunde? Entdecken Sie die besten Hunde-Adventskalender, um die Wartezeit bis Heiligabend für Ihren treuen Freund ebenso spannend zu gestalten wie für Sie selbst. Zudem lenken eigene Spielsachen die Aufmerksamkeit möglicherweise von den Reizen des Weihnachtsbaums ab.
Mit diesen Tipps und Tricks steht einem besinnlichen und sicheren Weihnachtsfest nichts mehr im Wege. Genießen Sie die Zeit mit Ihrer Familie und lassen Sie dabei alle gesund und glücklich Weihnachten feiern!