Der Lärm ohrenbetäubend, die Atmosphäre bedrückend. Rund 150 Welpen werden hier in der Welpenstube von Hubert Winkel in Dorsten auf zwei Stockwerken angeboten, „auf Stroh und hinter Gittern“. Martin Rütter, der sich hier inkognito mit einer Bekannten eingeschmuggelt hat, ist merklich schockiert. „Hier werden Lebewesen zur Ware – und das mitten in Deutschland.“
Auf Nachfrage, woher die ganzen Hunde eigentlich stammen, verweist die Pflegerin in dem Undercover-Video vor allem auf angebliche Hobbyzüchter aus Ungarn, „die halt so Bauernhöfe haben“. Insider wissen: Tatsächlich ist Ungarn bekannt für die Hundezucht. Dieses Land ist eine der wichtigsten Quellen für den illegalen Welpenhandel; hier gibt es zahlreiche „Produktionsstätten“, in denen Hunde in großem Ausmaß vermehrt werden.
Welpen werden hier zur Ware
Im sogenannten „Spielzimmer“, wo Interessenten Zeit mit den Welpen verbringen können, bestätigt sich dieser Eindruck. Die ausgesuchten Junghunde sind völlig verängstigt, zittern wie Espenlaub. „Den Welpen merkt man sofort an, dass sie bisher keine Erfahrungen im Umgang mit Menschen sammeln konnten“, stellt Martin Rütter fest. Kein guter Start ins Hundeleben!
Und als wäre das noch nicht genug, bekommen der Hundetrainer und seine Begleiterin am Ende noch einen haarsträubenden Hinweis mit auf den Weg: Die Welpen sind vom Umtausch ausgeschlossen. Wie ein Kleidungsstück, das man im Schlussverkauf ergattert hat.
Ein gesellschaftliches Problem?
Betreiber Hubert Winkel jedenfalls brüstet sich damit, bereits 40.000 junge Hunde an den Mann und die Frau gebracht zu haben, wie er dem Team des Hundeprofis gegenüber erklärt. Grund genug für den TV-Hundeexperten sich ernsthaft zu fragen:
Und damit trifft er offensichtlich einen Nerv, wie die ungeheure Resonanz auf das Video zeigt.
