Montagmorgen in Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg): Diesen Tag werden die Bewohner des Mehrfamilienhauses nie wieder vergessen. Schwarzer, beißender Qualm dringt aus den Fenstern, Flammen fressen sich durch das Gebäude. Die Feuerwehr kämpft stundenlang gegen die Hitze, immer wieder flammen tückische Glutnester auf.
Schließlich die erlösende Nachricht: Alle Menschen sind aus dem Feuer-Inferno gerettet! Doch während die Verletzten mit Rauchgasvergiftungen versorgt werden, ahnt niemand, dass das eigentliche Drama noch bevorsteht.
300 Minuten in der Hölle
Fünf endlose Stunden nach Ausbruch des Brandes ist die Feuerwehr noch immer mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Die Hitze steht in der Luft, das Wasser dampft auf dem Asphalt. Doch dann geschieht das Unfassbare: Ein Blick nach oben zum Balkon lässt den Rettern den Atem stocken.
Dort, zwischen Ruß und Trümmern, tauchen plötzlich zwei kleine Pfoten am Geländer auf. Ein Hund! Er ist vollkommen allein. Das Tier zittert am ganzen Körper, blickt mit herzzerreißender Panik in die Tiefe. Er ist verzweifelt, die Vorderpfoten krallen sich in das kalte Metall, während er droht, jeden Moment den Halt zu verlieren und in den Tod zu stürzen.
Die Rettung in letzter Sekunde
Wie durch ein Wunder hat die kleine Fellnase 300 Minuten lang in dem verrauchten Haus ausgeharrt. Die Feuerwehr reagiert sofort. In einem hochdramatischen Showdown gelingt es den Einsatzkräften, das völlig traumatisierte Tier vom Balkon zu bergen.
Unten nehmen liebevolle Nachbarn den völlig erschöpften Vierbeiner sofort in Obhut. Er lebt – doch die Wunden auf seiner Seele müssen unvorstellbar tief sein.
„Wo waren die Besitzer?“ – Das Netz kocht vor Wut
Während die Erleichterung über die Rettung groß ist, brennt der Internet-Gemeinde eine bittere Frage auf der Seele. Das Video der Rettung geht viral, wurde Hundertausende Mal aufgerufen – und die Kommentare sprechen eine deutliche Sprache.
„Haben die Besitzer nicht gleich gesagt, dass ihr Hund noch drin ist?“, fragt eine fassungslose Userin beispielsweise. Ein anderer schreibt voller Wut: „Die Angst, die das Tierchen hatte, muss unvorstellbar sein. 5 Stunden da ausharren... haben die sich nicht gekümmert?!“
Es bleibt ein fader Beigeschmack bei diesem „Wunder von Villingen-Schwenningen“. Während der Hund nun in Sicherheit ist, rätseln Tausende: Wie konnte man dieses treue Lebewesen in der brennenden Hölle einfach vergessen?