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Wolf läuft durch Lüdenscheid
© WDR Lokalzeit

Unglaubliche Szenen in NRW: Polizei liefert sich Verfolgungsjagd mit einem Raubtier!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Blaulicht-Einsatz am Bahnhof: Was die Polizei hier durch die Straßen treiben muss, gab es so noch nie. Ein Video beweist die surrealen Szenen.

Es ist 4:15 Uhr am Nikolaus-Morgen. Die 71.000-Einwohner-Stadt Lüdenscheid (Sauerland) schläft tief und fest. Die Straßen rund um den Bahnhof liegen im Dunkeln, nur vereinzelt werfen Laternen fahles Licht auf den Asphalt.

Doch plötzlich huscht ein Schatten durch die Innenstadt, der dort absolut nichts zu suchen hat. Was eine Streifenwagenbesatzung in diesem Moment sieht, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren!

Wolfssichtung direkt am Hauptbahnhof!

Die Polizisten reiben sich ungläubig die Augen. Im Märkischen Kreis sind die Beamten tierische Einsätze durchaus gewohnt. Entlaufene Hunde, Pferde auf der Fahrbahn – ja, sogar Kühe und Lamas mussten sie schon einfangen.

Aber das hier ist eine völlig neue Dimension. Mitten im urbanen Dschungel, zwischen Betonfassaden und Gleisen, trabt ein waschechter Wolf. Ein Raubtier, mitten in der Lüdenscheider City.

Blaulicht-Eskorte für Meister Isegrim

„Ein Wolf in Lüdenscheid ist sehr ungewöhnlich“, gibt ein Polizeisprecher später zu Protokoll. Doch für langes Staunen bleibt keine Zeit. Möglicherweise handelt es sich um ein Jungtier, das die Orientierung im Labyrinth der Stadt verloren hat.

Sofort schalten die Beamten in den Einsatzmodus. Doch statt Handschellen kommt der Streifenwagen zum Einsatz. Es beginnt eine der wohl kuriosesten „Verfolgungsjagden“ in der Geschichte der NRW-Polizei. Die Mission: Das Raubtier sicher aus der Gefahrenzone treiben.

Aus Sorge um den Wolf und um mögliche Autofahrer eskortieren die Beamten das Tier. Sie drängen ihn sanft, aber bestimmt mit dem Wagen in Richtung eines bewaldeten Gebiets.

Video beweist: Es ist kein Fake!

Wer die Aufnahmen im Netz sieht, denkt sofort an einen Fake oder eine Verwechslung mit einem Schäferhund. Doch die Polizei stellt klar: Die Bilder sind echt!

„Uns sind die Videos bekannt. Sie sind authentisch“, bestätigt die Behörde. Gefilmt wurde der spektakuläre Lauf des Wolfes direkt vom Beifahrersitz des verfolgenden Streifenwagens aus.

Sieben Minuten lang dauert das nervenaufreibende Katz-und-Maus-Spiel. Um 4:22 Uhr, in der Nähe des Stadtparks, verlieren die Beamten das Tier schließlich aus den Augen. Der Wolf verschwindet so geisterhaft im schützenden Dunkel des Parks, wie er aufgetaucht war.

Was tun bei einer Begegnung?

Zum Glück hat der vierbeinige Eindringling laut Polizei „nichts angerichtet“. Doch der Vorfall zeigt: Die Wildnis kehrt zurück in unsere Städte. Was tun, wenn man plötzlich – ohne schützendes Polizeiauto – Auge in Auge mit einem Wolf steht?

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima hat eine klare Warnung: Bloß nicht nähern! Aber auch nicht panisch wegrennen, das weckt den Jagdinstinkt. Stattdessen: Machen Sie sich groß, klatschen Sie laut in die Hände und winken Sie mit den Armen, um das Tier zu vertreiben. Der Wolf von Lüdenscheid mag friedlich abgezogen sein, doch er bleibt ein wildes Raubtier.

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