Dies ist ein Paradebeispiel für eine verantwortungslose Adoption. Am Dienstag, den 11. Februar 2025, berichtet der Tierschutzverein von Belfort (Frankreich) von den Details einer ebenso ungewöhnlichen wie grausamen Aussetzung.
Am selben Morgen um 7:00 Uhr erhält das örtliche Tierheim einen Anruf von einem Paar. Die Leute haben am Vorabend einen vier Monate alten Welpen online gekauft und wollen ihn bereits wieder loswerden. Nach nur 12 Stunden sind die Halter fest entschlossen, sich von dem Tier zu trennen, und der Grund dafür macht fassungslos.
Er ist nicht stubenrein
Für nur 50 Euro wurde der Welpe über die Kleinanzeigen-Website gekauft. Er war natürlich nicht gechippt und hatte noch nie einen Tierarzt gesehen. Aber das war für die Käufer nicht das eigentliche Problem. Das wenige Monate alte Tier ist nicht stubenrein und das veranlasste seine neuen Halter, ihn sofort wieder loswerden zu wollen.
Das Tierheim ist jedoch bereits völlig überfüllt. Zudem gibt es ein festes Aufnahmeverfahren mit einer Warteliste. Davon will das Paar aber nichts hören und besteht vehement auf einer Lösung. Der Mann müsse sich wegen des Geruchs von Urin und Kot des Welpen übergeben.
Angesichts des Drucks versteht das Tierheim die Dringlichkeit der Lage. Das Paar will den Hund sofort abgeben, weigert sich aber, selbst zu fahren. Der Tierschutzverein bietet an, den Welpen noch am Nachmittag aufzunehmen, wenn die Halter ihn vorbeibringen. Doch die Leute rufen den ganzen Tag an und schreiben E-Mails. Sie fordern, dass das Tierheim den Welpen selbst abholt, was das Team in große Sorge um den kleinen Hund versetzt.
Eine Rettung mit Hindernissen
Schließlich organisieren sich zwei Mitarbeiter nach Feierabend und nehmen die halbstündige Fahrt auf sich. Der Empfang vor Ort ist jedoch bizarr. Um 18 Uhr ist die Frau nicht da und der Mann sagt, er sei beschäftigt. Niemand öffnet ihnen die Tür.
Schließlich kann die Situation doch noch geklärt werden. Der kleine Hund wird vom Tierschutzverein in Obhut genommen. Dort stellen die Mitarbeiter traurig fest, dass der Welpe nicht einmal einen Namen hat.
Trotz der grotesken Situation bleiben die Mitarbeiter ruhig und klären das Paar über die Verantwortung bei der Anschaffung eines Welpen auf. Sie hoffen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Zunächst scheint die Lage ruhig, doch später erhält das Tierheim einen Anruf. Das Paar beschimpft die Mitarbeiter wüst und fordert sie auf, ihre Ratschläge für sich zu behalten. Ein seltsamer Dank für die Rettung des Tieres in höchster Not.
Glücklicherweise ist das Tierheim an solche Krisensituationen gewöhnt. Am Ende zählt nur eines: Das kleine Tier ist von nun an in Sicherheit. Niemand wird mehr mit ihm schimpfen, nur weil er sich wie ein Welpe benimmt.