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Älteres Backstein-Einfamilienhaus
© ModernNomads / Shutterstock (Symbolbild)

Jahre lang unentdeckt: Was Ermittler mitten in Niedersachsen finden, ist ein Albtraum!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Nach mehreren Hinweisen wurden nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht. 22 Einsatzkräfte rücken an – sie erwartet hinter verschlossenen Türen das pure Grauen.

Mittwoch, 5. November 2025: Brome ist eine kleine Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Gifhorn. Gerade einmal 3.102 Menschen leben hier offiziell, jeder kennt jeden. Doch was an diesem Tag über ein im Ort lebendes Paar herauskommt, schockiert alle zutiefst.

13 Polizisten und neun Mitarbeiter des Veterinäramts bahnen sich an diesem Vormittag ihren Weg durch ein unscheinbares Tor in Brome. Es gab mehrere Tierschutzanzeigen gegen das dort lebende Paar. Aber was die Einsatzkräfte an diesem Tag erwartet, übertrifft selbst die schlimmsten Befürchtungen.

Das Grauen hinter verschlossenen Türen

„Etwas Vergleichbares hat es im Landkreis Gifhorn bislang noch nicht gegeben“, wird ein Sprecher des Landkreises am folgenden Tag erklären. Anders lässt sich dieser Fall nicht mehr beschreiben.

Schau dir das an:

Denn die Einsatzkräfte sind plötzlich mit zahllosen Hunden konfrontiert. Sie sind überall! Zwischen alten Hundeboxen, verdreckten Näpfen und faulendem Stroh sind Dutzende Hunde, abgemagert, krank, mit verfilztem Fell. Alle sind komplett verwahrlost!

Insgesamt 67 Tiere werden an diesem Tag beschlagnahmt. Unter ihnen Golden Retriever, Zwergpudel, Australian Shepherds, Rhodesian Ridgebacks und Weimaraner, viele kaum noch in der Lage zu stehen, einige sind nur noch Haut und Knochen. Besonders traurig: Auch Welpen sind darunter – viel zu jung, viel zu schwach.

Das schmutzige Geschäft

Laut bisher unbestätigten Informationen des NDR soll das Paar seit vielen Jahren Hunde gezüchtet und verkauft haben. Eine Welpenfabrik im Herzen Niedersachsens. Ein profitables Geschäft auf dem Rücken unschuldiger Tiere.

Die Rechnung ist einfach und zynisch: Je mehr Welpen produziert werden, desto höher der Gewinn. Kosten für artgerechte Haltung, tierärztliche Versorgung, hochwertiges Futter? Das schmälert nur die Profitmarge...

Bereits mehrfach Anzeigen gegen das Paar

Wie lange das Halterpaar diese Zustände verborgen hielt, ist unklar. Doch Tierschutzanzeigen hatte es schon mehrfach gegeben. Schließlich ordnete das Amtsgericht Wolfsburg die Durchsuchung an und deckte damit einen Albtraum auf, der offenbar jahrelang unbemerkt geblieben war.

Gegen das Paar wurde ein vorläufiges Tierhaltungsverbot ausgesprochen, außerdem läuft ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.

Zu viele Hunde für die Region

Weil die Tierheime in der Region völlig überlastet sind, mussten die 67 Hunde bundesweit verteilt werden. In speziell ausgestatteten Transportern wurden die Tiere zu Pflegestellen und Auffangstationen in ganz Deutschland gebracht – von Bayern bis Schleswig-Holstein.

Dort werden sie nun medizinisch untersucht, gepflegt und aufgepäppelt. Viele von ihnen brauchen intensive Betreuung, manche kämpfen noch ums Überleben.

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