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"Alpha-Rüde" King Charles
© Pawsome Dogs / YouTube

300 Millionen Views: Chinesischer Tierheim-Hund tut etwas, das alle sprachlos macht

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Die unglaubliche Verwandlung von Mischling „Changmao“ schreibt Geschichte. Was der frühere Streuner kann, verblüfft sogar Verhaltensforscher weltweit.

Vom ehemaligen Straßenhund wurde er binnen kürzester Zeit zur Internet-Legende. Rüde „Changmao“ (übersetzt "langes Haar) ist für unzählige Menschen auf der ganzen Welt zu einem Symbol geworden. Aber nicht, weil er besonders hübsch wäre oder ein tolles Kunststück kann. Es ist seine Methode, die so sanft wie genial ist.

Im Internet wird Changmao nur noch „King Charles“ genannt, eine Hommage an seine königliche Ausstrahlung. Denn seine stille Autorität über 100 Streuner macht ihn zur globalen Sensation.

Die Geste, die die Welt verblüffte

Die Szene, die alle bewegt, spielt sich In einem Tierheim in der chinesischen Provinz Hebei ab: Der beige, mittelgroße Changmao nähert sich zwei streitenden Artgenossen. Ohne zu bellen, ohne Aggression zu zeigen, legt er sanft eine Pfote auf den Nacken des angespannten Hundes – und der Konflikt löst sich auf.

Schau dir das an:

Der Leiter des Tierheims betont: „Changmao ist vielleicht nicht der stärkste Kämpfer, aber seine Intelligenz und Führungsfähigkeit sind außergewöhnlich“. Das könnte daher rühren, dass er möglicherweise ein Xiasi-Mischling ist. Xiasi-Hunde sind eine Rasse aus Südwestchina mit außergewöhnlichen Jagdfähigkeiten. 

Vom gemobbten Welpen zum Anführer

Changmao kam als Welpe in das Tierheim, nachdem sein Herrchen bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Anfangs war er das Opfer – der damalige Rudelführer „Big Head“ tyrannisierte ihn.

Doch acht Monate später wendete sich das Blatt: Changmao forderte ihn heraus, gewann – und wurde selbst Anführer. Zwei ausgeschlagene Zähne blieben als Symbol für den Machtwechsel.

Die Ruhe des „Königs“

Seitdem herrscht im Rudel eine neue Ordnung. In Videos ist zu sehen, wie Changmao allein durch seine Präsenz Streitigkeiten beendet. Ein Dobermann senkt ehrfürchtig den Kopf, sobald er auftaucht. Wenn Futter knapp ist, wacht der „König“ über Gerechtigkeit – ohne Drohung, ohne Gewalt.

Die Videos stammen vom Social-Media-Account „Bearded Uncle's Dog Tribe“ (Hundestamm des Bärtigen Onkels). Dahinter steht ein Tierliebhaber, der das Tierheim für über 100 streunende Hunde in Nordchina betreibt und so immer wieder Vierbeiner vor der Schlachtung bewahrt.

Laut ihm geht Changmao meisterhaft mit den ständigen Konflikten des Rudels um – seien es Auseinandersetzungen um Futter, Territorium oder Paarung. Seine Mission: Harmonie bewahren.

Der Hund, der andere rettet

Changmaos Einfluss reicht über das eigene Rudel hinaus. Als ein schwarzer Hund aus dem Tierheim entlief, suchten die Pfleger tagelang vergeblich. Erst als „King Charles“ mitkam, hinterließ der eine Markierung und am nächsten Tag kehrte der Ausreißer zurück. Sein Instinkt, so berichtet sein Betreuer, sei „unfehlbar“.

In einem Land, in dem laut Schätzungen über 40 Millionen Straßenhunde leben, steht Changmao für etwas Seltenes: Ruhe, Intelligenz und Mitgefühl inmitten von Chaos. Einer der meistgeteilten Kommentare fasst es so zusammen: „Er ist kein Held, weil er kämpft. Er ist ein König, weil er Frieden bringt.“

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