Es sind Szenen, die selbst erfahrene Ermittler erschüttern: In der Nacht des 4. September bricht ein 27-jähriger Mann in West-Hollywood, Los Angeles (USA) in die Wohnung seines früheren Mitbewohners ein. Doch dabei bleibt es nicht – er greift den Hund des Seniors auf unfassbar grausame Weise an!
Die ganze Zeit über läuft eine Überwachungskamera mit. Was die dokumentiert, lässt einen an der Menschheit zweifeln. Wie kann man einem unschuldigen Tier so etwas nur antun?
Anklage wegen Tierquälerei und Einbruch
Laut der Staatsanwaltschaft ist zu sehen, wie der Hund mehrfach zu Boden geschleudert und getreten wird. Anschließend soll der Täter das regungslose Tier vom Balkon geworfen haben. Wenig später wird der leblose Körper des Hundes auf einer nahegelegenen Baustelle entdeckt.
Der Verdächtige Anmol B. wurde am Mittwoch offiziell angeklagt. Ihm werden Tierquälerei, schwerer Wohnungseinbruch sowie Sachbeschädigung vorgeworfen. Nach Angaben der Behörden richtete er außerdem erheblichen Schaden in der Wohnung seines ehemaligen Mitbewohners, ein 65 Jahre alter Mann, an.
Hohe Strafe droht
Nach der grausamen Tat flieht der mutmaßliche Täter und entzieht sich tagelang den Behörden. Erst am vergangenen Wochenende kann die Polizei ihn aufspüren und festnehmen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Der Richter setzte die Kaution auf 175.000 US-Dollar (knapp 149.000 Euro) fest. Der Angeklagte plädiert auf „nicht schuldig“. Sollte er jedoch in allen Anklagepunkten verurteilt werden, drohen ihm bis zu sieben Jahre und acht Monate im Staatsgefängnis. Sein nächster Gerichtstermin ist für den 9. Oktober angesetzt.
Staatsanwaltschaft reagiert mit Härte
Nathan Hochman, Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, findet deutliche Worte für die schreckliche Tat: „Das Ausmaß der Gewalt in diesem Fall ist zutiefst verstörend.“
Man werde Tierquälerei konsequent verfolgen – genauso wie andere schwere Verbrechen. Allein in diesem Jahr habe die Behörde bereits mehr als 100 Fälle von Tiermisshandlung angeklagt.