Bislang waren deutsche Urlauber mit Hund hier gern gesehene Gäste, die Fellnase war komplett gratis. Doch diese Zeiten sind bald vorbei, ab dem 1.1.2026 müssen deutsche Touristen in dieser Alpenregion für den Vierbeiner extra „blechen“.
Wer seinen Vierbeiner nach Südtirol mitnimmt, muss sich auf zusätzliche Kosten einstellen. Ab dem kommenden Jahr soll für jeden Hund eine tägliche „Ortstaxe“ in Höhe von 1,50 Euro fällig werden – zusätzlich zur ohnehin bestehenden Touristensteuer für menschliche Urlauber von bis zu fünf Euro pro Nacht.
Von DNA-Proben zur Hunde-Taxe
Eigentlich hatte die Landesregierung eine umstrittene Gendatenbank geplant: Anhand von DNA-Proben sollten Hinterlassenschaften auf Straßen und Wanderwegen eindeutig zugeordnet werden können.
Doch diese Pläne wurden nach massiver Kritik der Südtiroler Bevölkerung gestoppt – nicht zuletzt, weil Hunde von außerhalb gar nicht erfasst gewesen wären.
Hundekot als Auslöser
Der Hintergrund: Bisher wurden die Kosten für die Reinigung von Straßen und Plätzen aus der allgemeinen Müllgebühr bezahlt. Das bedeutete, dass auch die rund eine halbe Million Südtiroler ohne Hund für das Geschäft der Vierbeiner aufkommen mussten.
Mit der neuen Steuer sollen künftig allein die Halter zur Kasse gebeten werden – Einheimische wie Touristen. Während Gäste die Abgabe pro Tag leisten müssen, sollen einheimische Hundehalter ab 2026 eine pauschale Hundesteuer von 100 Euro jährlich bezahlen. Ziel ist es, die Kosten gerechter zu verteilen – doch die Kritik reißt nicht ab.
Das Ende der hundefreundlichen Alpen?
Viele Herrchen und Frauchen empfinden die neue Abgabe als Abzocke. Besonders deutsche Touristen, für die Südtirol ein beliebtes Urlaubsziel ist, fühlen sich benachteiligt. Gegner der Steuer befürchten zudem, dass sich Hundehalter künftig abgeschreckt fühlen könnten – mit möglichen Folgen für den Tourismus in der Region.
Was in Südtirol beginnt, könnte Schule machen. Wenn die Hunde-Taxe für Touristen erfolgreich eingeführt wird, werden andere Alpenregionen möglicherweise nachziehen. Droht nun das Aus für den entspannten Bergurlaub mit Hund - zumindest für Normalverdiener?