In einer Nacht von Freitag auf Samstag Ende August 2025 erhält die Polizei eine herzzerreißende Meldung: Ein Hund ist an einem Pfahl in der Boerestraat, einer ruhigen Landstraße in Deinze, Belgien, angebunden.
Am Pfahl ist ein Sicherheitsgurt befestigt, daneben liegt eine blaue Decke. Der Hund – ein sieben Jahre alter Malinois – blickt verloren um sich.
Sein Name: Dex
Dank seines Chips kann das Tierheim De Leiestreek in Zwevegem mehr erfahren. „Laut Registrierung heißt er Dex und wurde 2018 geboren“, berichtet Veerle Debaillie vom Tierheim. „Er stammt ursprünglich aus den Niederlanden und wurde 2020 abgegeben. Danach kam er wahrscheinlich zu einem neuen Besitzer – vielleicht sogar unter einem anderen Namen.“
„Ich dachte, wir wären als Gesellschaft weiter als das“
Das Tierheim ist schockiert über die feige Tat. „Seinen Hund an einen Pfahl zu binden und seinem Schicksal zu überlassen… das ist wirklich nicht mehr zeitgemäß“, sagt Veerle. „Es ist erschütternd, zumal es immer einen anderen Weg gibt. Man kann einen Hund einfach in ein Tierheim bringen. Ja, wir verlangen einen Beitrag – zwischen 25 und 60 Euro – aber das ist doch kein Grund, ein Tier so zurückzulassen?“
Traurig, aber sicher
Dex geht es körperlich gut, aber sein Blick verrät, dass er jemanden vermisst. „Er wirkt traurig“, sagt Veerle. „Man sieht, dass er an Menschen gewöhnt war.“ Das Tierheim hofft, dass ihn jemand erkennt. „Alle Hinweise, wie klein sie auch sein mögen, sind willkommen. Wir wollen, dass der Besitzer seine Verantwortung übernimmt. Diese feige Tat darf nicht ungestraft bleiben.“
Malinois verdienen Besseres
Das Tierheim betont, dass diese Rasse oft missverstanden wird. „Der Malinois ist intelligent, treu und sensibel, kommt aber leider oft in die Hände von Menschen, die ihn als Statussymbol sehen. Ohne die richtige Führung kann das schiefgehen. Ein Hund ist kein Accessoire, um Eindruck zu schinden – denken Sie nach, bevor Sie sich einen anschaffen.“