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Hund tagelang in Kofferraum gesperrt
© Desintegrator / Shutterstock (Symbolbild)

Hessen: Schock-Fund im Kofferraum – Nachbarn schauten tagelang zu!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Nach mehreren Tagen fasst sich ein Anwohner endlich ein Herz und meldet seine Beobachtung der Stadtpolizei. Die verliert keine weitere Zeit.

Anfang August erreicht die Offenbacher Stadtpolizei ein Anruf. Ein Anwohner meldet einen verstörenden Verdacht. Was die Einsatzkräfte vor Ort vorfinden, übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen.

Ganz besonders, weil der anonyme Hinweisgeber zuvor in aller Seelenruhe erklärt hat, dass er die Situation bereits über mehrere Tage beobachtet hat – ohne einzuschreiten! Dabei ist ein Leben in akuter Gefahr. Und er ist nicht der einzige.

Hund in kotverseuchtem Kofferraum eingesperrt

Am Einsatzort angekommen, bietet sich den Polizeibeamten ein Bild des Grauens: Im Kofferraum des Fahrzeugs entdecken sie einen völlig verängstigten Hund. „Der Bereich war erkennbar mit Hundekot verschmutzt, ausreichend Trinkwasser oder Tierfutter waren nicht erkennbar“, heißt es von der Stadtpolizei.

Schau dir das an:

Offenbar hat der bedauernswerte Vierbeiner tatsächlich mehrere Tage im Auto verbracht, bei hochsommerlichen Temperaturen und ohne Gassi geführt zu werden.

Nicht einmal ausreichend Trinkwasser oder Nahrung sind in dem improvisierten Gefängnis zu finden. Der Hund musste tagelang in seinen eigenen Exkrementen ausharren - ohne die lebensnotwendigen Grundbedürfnisse erfüllt zu bekommen.

Befreiung nur mit Abschleppdienst möglich

Da die Beamten den Halter nicht ausfindig machen konnten, wurde das Veterinäramt eingeschaltet. Erst mit Hilfe eines Abschleppdienstes konnte das Auto geöffnet werden.

Die Feuerwehr nahm den völlig geschwächten Hund an sich und brachte ihn anschließend in ein Tierheim, wo er nun versorgt wird.

Zeugen bestätigen tagelange Qual

Die Ermittlungen der Beamten förderten weitere erschütternde Details zutage: Mehrere Anwohner bestätigen unabhängig voneinander, dass sich der Hund bereits „über Tage“ in dem Fahrzeug befunden hat. Diese Aussagen werfen eine brisante Frage auf: Warum hat hier so lange niemand eingegriffen?

  • „Das Miststück! Ich hätte da nicht tagelang zugesehen.“

  • „15 Minuten MAXIMUM – dann wären die Scheiben weg gewesen!“

  • „Wie bitte? Tage beobachtet und nichts unternommen?“

So lauten einige Kommentare in den sozialen Medien. Die Nutzer dort sind zutiefst entsetzt davon, dass dem Hund nicht früher geholfen wurde. Es hagelt massive Kritik.

Wo ist der Halter?

Die Suche nach dem Verantwortlichen gestaltet sich schwierig: Eine Halterermittlung durch die Stadtpolizei hat bislang „keinen Treffer in der näheren Umgebung“ ergeben. Der Besitzer des Fahrzeugs - und damit des eingesperrten Hundes – ist wie vom Erdboden verschluckt.

Hat er das Tier absichtlich zurückgelassen oder ist ihm etwas zugestoßen? Die Polizei tappt weiter im Dunkeln.

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