Einfach mal die Seele baumeln lassen und die Natur im Waldgebiet bei Dorsten-Wulfen (NRW) unternehmen. Das ist der Plan der Spaziergänger am 14. Juli 2025. Doch mit der Entspannung ist es schlagartig vorbei!
Am Wegrand bemerken sie ein scheinbar achtlos liegengelassenes Handtuch. Was darin eingewickelt ist, lässt sie erstarren. Wie kann man nur so etwas tun?
Grausamer Fund am Waldweg
Eine kleine verängstigte, hilflose und völlig verwahrloste Yorkshire Terrier Hündin ist in das Handtuch eingewickelt! Und so wurde sie einfach am Waldweg zurückgelassen. Wie ein Müllsack, den manche Leute mitten im Nirgendwo entsorgen. In diesem Fall allerdings hätte ein Lebewesen qualvoll sterben sollen.
Die Hündin – später von den Freiwilligen des Tierheims Dorsten „Gilly“ getauft – ist übersät mit Flöhen. Das Fell ist komplett verfilzt, der Körper der Hündin ist verklebt und stinkend.
Gilly kann sich kaum bewegen, geschweige denn laufen. Ihren Zustand beschreibt der Tierschutzverein Dorsten schlicht als „erbärmlich“.
Tierschutzverein reagiert entsetzt
In einem bewegenden Facebook-Post, der mittlerweile über 4.500 Mal geliket und fast 4.000 Mal geteilt wurde, äußern sich die Tierschützer deutlich: „Und wenn du glaubst, tiefer können Menschen nicht sinken, kommt (k)einer und beweist dir das Gegenteil.“
Mit klaren Worten macht der Verein seinem Entsetzen Luft. Wer das Tier dort ausgesetzt hat, habe den Tod der Hündin billigend in Kauf genommen. „Wenn ihr keine Zeit, kein Geld oder keine Lust habt – schafft euch kein Tier an. Für dieses Elend gibt es keine Rechtfertigung.“
Sofort nach dem Fund wurde Gilly zur Tierärztin gebracht. Bis tief in die Nacht kümmerten sich Helfer um das kleine Tier. Nach einem ausgiebigen Bad, dem Entfernen der schmerzhaften Filzplatten und einem Friseurbesuch ist Gilly nun zumindest äußerlich wieder als Hund zu erkennen.
Der Verein vermeldet in einem Update zum ersten Post schließlich merklich erleichtert: „Nach gefühlten zwei Tagen Dauerschlaf fühlt sie sich sichtlich wohler.“
Welle der Empörung
Die Reaktion der Öffentlichkeit ist überwältigend. Innerhalb weniger Stunden sammelte der Post 4.500 Likes und wurde 3.800 Mal geteilt – Tendenz steigend. Menschen aus ganz Deutschland reagieren schockiert und wütend.
Das Tierheim startete einen dringenden Aufruf: "Wer (er-)kennt diese Hündin?" Alle Hinweise werden vertraulich behandelt. Die Suche nach den Verantwortlichen läuft auf Hochtouren.
Ungewisse Zukunft für die Yorkie-Dame
Doch Gillys Weg ist noch lange nicht zu Ende. Die tierärztlichen Untersuchungen dauern an, und erste Erkenntnisse sind beunruhigend: Die Hündin ist vermutlich bereits älter, kann möglicherweise nicht gut sehen und scheint nicht stubenrein zu sein.
Die nächste Zeit wird zeigen, wie es tatsächlich um die kleine Kämpferin steht. Eines ist sicher: Gilly wird nie wieder allein sein. Zig Menschen boten bereits Hilfe an, viele fragten nach Updates.