Andrea Sawatzki ist vieles gewohnt. Als Tatort-Kommissarin hat sie bereits die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele erforscht, als Kinderbuch-Autorin zaubert sie Lächeln auf Gesichter. Doch abseits der Kameras schlägt ihr Herz seit Jahren für den Tierschutz.
Für Straßenhunde in Rumänien reiste sie nun selbst in ein sogenanntes „Shelter“, eine der dortigen Tötungsstationen. Und was sie dort sah, lässt sie nicht mehr los. „Diese Shelter waren das pure Grauen", berichtet Sawatzki in der NDR-Sendung DAS!.
Ein System des Schreckens
„Diese Hunde werden eingefangen, auch wenn sie ein Zuhause haben, weil es eine Prämie dafür gibt", erklärt sie. Hundefänger verdienen Geld für jedes Tier, das sie in die Stationen bringen – völlig egal, ob es sich um einen Straßenhund oder jemandes geliebtes Haustier handelt.
Noch erschütternder: „Oft geben die Besitzer Hunde ab, wenn sie trächtig sind, damit man sie dort euthanasiert." Schwangere Hündinnen werden bewusst dem Tod überlassen. Eine besonders perfide Art und Weise der „Geburtenkontrolle“ bei den Vierbeinern.
Für die Schauspielerin ist klar: „Das ist systematisches Leid, das nicht im Verborgenen bleiben darf.“
Prominenz für die Tierrettung
Sawatzkis Besuch war kein Zufall. Seit Jahren engagiert sich die Schauspielerin leidenschaftlich für den Tierschutz und nutzt ihre Bekanntheit, um auf das stille Leiden aufmerksam zu machen.
Diese Reise war Teil einer gezielten Rettungsmission: Vor Ort kümmerte sie sich um medizinische Versorgung und half dabei, besonders gefährdete Hunde für die Ausreise nach Deutschland vorzubereiten.
Eine Dokumentation begleitet ihre bewegende Hilfsaktion und zeigt, wie dramatisch die Situation in vielen rumänischen Tötungsstationen ist. Zu sehen ist sie in der ARD-Mediathek – ein Blick hinter Kulissen, die man so schnell nicht vergessen wird.