Es ist ein Einsatz, wie ihn selbst erfahrene Feuerwehrleute nur selten erleben: In Remscheid (NRW) balanciert am Freitagmittag ein junger Malinois in 7,5 Metern Höhe auf dem Dachfirst eines Mehrfamilienhauses – und droht jeden Moment abzustürzen!
Auch wenn es zunächst nach einem Routine-Einsatz für die Retter klingt, entpuppt sich das Ganze vor Ort schnell als dramatischer Notfall mit ungewissem Ausgang.
Hund auf dem Dach: Albtraum in luftiger Höhe
Gegen 14 Uhr geht der Notruf bei der Feuerwehr ein: „Malinois auf Dach“. Erst denken die Einsatzkräfte an einen Hund, der vielleicht auf einem Balkon festsitzt.
Doch als sie am Einsatzort ankommen, stockt selbst den Profis erst einmal der Atem: Der Hund balanciert tatsächlich auf dem Dachfirst des Gebäudes – vollkommen frei, ohne Sicherung! Und auf diesem schmalen Grat könnte jeder Schritt sein letzter sein...
Offenbar ist der neugierige Vierbeiner durch ein kleines Fenster aus der Wohnung geklettert und ist dann hinauf auf das Dach des Mehrfamilienhauses. Und anschließend fand er den Weg zurück nicht mehr.
Genialer Plan rettet das Tier
Die Lage ist brenzlig, deshalb handelt die Feuerwehr schnell. Die Einsatzkräfte stellen ein Sprungpolster auf, sichern die Umgebung und rücken dann mit einer Drehleiter an.
Doch statt am Ende womöglich hektisch nach dem Hund greifen zu müssen, setzt das Team auf einen cleveren, sanften Trick: Leckerlis!
Mit viel Geduld und gutem Zureden versuchen die Retter so, den Hund zurück ins sichere Haus zu locken – Schritt für Schritt, Pfote für Pfote. Und tatsächlich: Der Plan geht auf. Die sanfte Überredungskunst hat am Ende Erfolg,
Happy End nach 45 Minuten Nervenkrimi
Nach etwa 45 bangen Minuten springt der junge Malinois durch das enge Fenster wieder ins Gebäude zurück. Unverletzt und sichtlich erleichtert darf sein Halter ihn schließlich wieder in die Arme schließen.
„Der Hund hat das Ganze gut überstanden“, bestätigte die Feuerwehr am Freitagabend. „Und wir sind einfach froh, dass alles gut ausgegangen ist.“
Ein tierischer Zwischenfall mit Heldenmut
Die Aktion zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Ruhe, Erfahrung und Kreativität bei Tierrettungen sind. Statt in Panik zu verfallen, reagierte das Team der Remscheider Feuerwehr besonnen – und schaffte so ein Happy End.
Bleibt zu hoffen, dass der Hund künftig Fenster meidet und lieber auf dem Teppich bleibt, anstatt noch einmal Höhenluft zu schnuppern...