Ende Mai erreicht die örtlichen Tierschutzbehörden in Louisville, USA, eine Meldung. Ein Hund soll sich seit mehreren Tagen regungslos in einem Busch versteckt haben. Als der Beamte eintrifft, bietet sich ein erschütterndes Bild: Das Tier ist an einen kleinen Baum gebunden, kann nicht entkommen und hat nur wenige Zentimeter Bewegungsfreiheit an einer ausgefransten Leine.
Neben ihm zeugt ein leerer Napf von der Aussetzung. Laut einigen Anwohnern hat sich der Hund mehrfach aggressiv gezeigt. Doch der Beamte findet ein ganz anderes Tier vor: einen ängstlichen Hund, der sich aber nähern und befreien lässt.
Ein Hund tagelang sich selbst überlassen
Der Hund wird sofort von den Metro Animal Services in Obhut genommen. Er wird Dubya genannt und kommt überraschend fit im Tierheim an. Trotz der Tage im Freien leidet er nur unter einigen Insektenstichen. Nach einem guten Bad zeigt er sich sogar anhänglich, dynamisch und sehr gesellig.
Dubya, geschätzt etwa drei Jahre alt, wird als fröhlich, verspielt und voller Energie beschrieben. Er liebt es zu rennen, Ball zu spielen und lange Spaziergänge zu machen. Auch mit anderen Hunden scheint er gut auszukommen. Die Freiwilligen und Mitarbeiter des Tierheims loben sein anhängliches und ein wenig tollpatschiges Wesen in den höchsten Tönen.
Warten auf ein neues Leben
Es meldet sich kein Halter, und Dubya ist weder gechipt noch kastriert. Diese fehlende Nachverfolgung erzürnt einige Anwohner, die überrascht sind, dass eine Meldung so lange auf sich warten ließ. Die Behörden weisen darauf hin, dass ein allein gelassener Hund, auch ohne sofortige Anzeichen von Not, so schnell wie möglich gemeldet werden sollte.
Während er auf seine Adoption wartet, erhält Dubya die notwendige Pflege. Er wird derzeit wegen einer Erkrankung namens Entropium behandelt, die einen abnormalen Ausfluss aus seinen Augen erklären könnte. Er wird außerdem gechipt, kastriert und geimpft, bevor er in ein neues Zuhause ziehen kann.
Ihm bleibt nur noch, seine Familie zu finden, um endlich sein neues Leben zu beginnen.
