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Herzrasen-Video: Spaziergänger begegnet Raubtier auf menschenleerer Straße

Herzrasen-Video: Spaziergänger begegnet Raubtier auf menschenleerer Straße

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ausgerechnet in einer beliebten Urlaubsregion! Ein harmloser Morgenspaziergang entwickelt sich zur nervenaufreibenden Konfrontation mit einem Raubtier.

Es ist früh am Morgen, friedliche Stille herrscht – bis es plötzlich ernst wird: Ein Mann aus Toblach im Südtiroler Pustertal unternimmt am Donnerstag, dem 15. Mai, gegen 5:20 Uhr mit seinem Hund eine Gassi-Runde. Die Sonne ist noch nicht ganz aufgegangen, die Straßen menschenleer – doch was dann geschieht, lässt seinen Atem stocken.

Denn wie aus dem Nichts taucht auf der leeren Straße plötzlich ein Raubtier auf. Es nähert sich ruhig, aber zielgerichtet – kommt direkt auf Hund und Herrchen zu. Bis auf wenige Meter kommt der Vierbeiner heran. Dann ist klar: Es ist ein ausgewachsener Wolf!

Gassi-Gänger trifft Wolf auf der Straße

Der Mann zückt geistesgegenwärtig sein Smartphone und hält den beunruhigenden Moment in einem Video fest. Seine Angst ist hörbar: Im Hintergrund ist schweres Atmen zu vernehmen. Dann folgen angespannte Rufe, der Spaziergänger hofft, den Wolf so in die Flucht zu schlagen!

Schau dir das an:

Und genau mit diesen lauten Warnrufen gelingt es ihm tatsächlich, den Wolf zu verunsichern – das Tier dreht ab und verschwindet wieder in der Dämmerung. Der Gassi-Gänger vermutet, wie er später sagt, dass sein Hund das Interesse des Wildtieres geweckt hat.

Warnung an alle: „Ich konnte nicht schweigen“

Das Video, später veröffentlicht auf TikTok, zeigt eindrucksvoll, wie nah Wildtiere mittlerweile an menschliche Siedlungen herankommen. Allein im Mai wurden im Südtiroler Pustertal sieben Sichtungen von Wölfen gemeldet – fünf davon in der Gemeinde Toblach, die nur rund 3.500 Einwohner zählt. Ob es sich um dasselbe Tier handelt oder mehrere, ist unklar.

Der Spaziergänger zögerte erst, das Material zu veröffentlichen – entschloss sich dann aber, die Szene mit der Öffentlichkeit zu teilen: „Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Video posten soll… Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn etwas passiert und ich nichts gesagt hätte.“ Sein Appell: „Passt bitte auf!“

Wolfssichtungen nehmen rasant zu

Sicher ist: Die Wölfe sind da – und sie kommen näher, sogar in einer so beliebten Urlaubsgegend wie dem Pustertal. Erst kürzlich traf ein Paar am Toblacher See auf einen Wolf, ebenfalls mitten im Ort.

Toblachs Bürgermeister Martin Rienzner schlägt daher Alarm, wie Südttirol News berichtet: Er ruft inzwischen in den Medien die Bevölkerung auf, jede Sichtung zu melden. Die Behörden nehmen die Lage ernst und wollen möglichst genau dokumentieren, wie sich die Wolfspopulation im Gebiet entwickelt.

Wölfe auf dem Vormarsch in Europa

Nach Angaben schwedischer Forscher leben in Europa aktuell rund 21.500 Wölfe – Tendenz steigend. Ihre Verbreitung erstreckt sich über 19 Länder, darunter Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien. In Südtirol selbst geht man von etwa 40 Tieren aus – basierend auf Sichtungen und Schätzungen.

Ursprünglich scheue Waldbewohner, wagen sich Wölfe heute vermehrt auch in Siedlungsnähe. Gründe: die Ausbreitung ihrer Population, der Verlust natürlicher Lebensräume – und möglicherweise auch Neugierde.

@welcome_to_southtyrol Wolf in Südtirol 🐺🐺🐺 🎥 peerchristian: "Meine Begegnung von heute Morgen um 5:20 Uhr! Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Video posten soll oder nicht und kam zum Schluss, dass ich es mir nie verzeihen könnte, wenn wirklich etwas schlimmes passieren sollte und ich es durch diese Warnung hätte vermeiden können." "Also passt bitte auf! P.S. ich hatte meinen Hund dabei und denke (hoffe) dass das Interesse des Wolfes mehr ihm als mir galt." peerchristian #wolf #lupo #südtirol ♬ Originalton - welcome_to_southtyrol

Wilde Realität vor der eigenen Haustür

Das Video aus Toblach ist ein wachrüttelndes Dokument unserer neuen Realität im Umgang mit Wildtieren. Der Wolf ist zurück in Europa – und längst nicht mehr nur in den Wäldern unterwegs.

Wachsamkeit, Respekt und Aufklärung sind nun gefragt. Denn die nächste Begegnung mit diesen Wildtieren kann überall passieren.

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