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Hündin überlebt Germanwings Absturz
© StudioPortoSabbia / Shutterstock

Hündin überlebte den Germanwings-Absturz 2015 durch einen dummen Zufall

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Während ihr „Flugpate“ bei der Flugzeug-Tragödie in den Alpen ums Leben kam, ist die Hündin quicklebendig. Das Schicksal hatte seine Hände im Spiel.

Am 24. März 2015 stürzte der Germanwings-Flug 4U9525 in den französischen Alpen ab. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben. Es war eine schreckliche Tragödie, die weltweit für Schlagzeilen sorgte.

Was bisher kaum jemand wusste: Eine kleine Hündin aus einem spanischen Tierheim entging nur durch einen ziemlich dummen Zufall dem gleichen Schicksal! Wenn kleine Fehler Leben retten...

Der Plan für den Flug nach Deutschland

Der kleine Vierbeiner stammt aus Brenes, einer kleinen Stadt nahe Sevilla (Spanien). Dort betreut die Tierschutzorganisation „La Sonrisa Animal“ (Lasa) herrenlose Hunde und vermittelt sie im Inland aber auch ins Ausland. Die Hündin fand über diesen Weg einen liebevollen Adoptionsplatz in Deutschland.

Schau dir das an:

Da internationale Tiertransporte kostspielig sind, nutzen viele Tierschutzorganisationen sogenannte „Flugpaten“. Dabei handelt es sich um Reisende, die freiwillig einen Hund während eines ohnehin geplanten Fluges begleiten und so die Transportkosten erheblich reduzieren.

Im Fall der spanischen Hündin hatte ein junger Deutscher die Flugpatenschaft übernommen. Geplant war, dass beide am 24. März 2015 von Barcelona nach Düsseldorf fliegen.

Der Fehler, der ein Hundeleben rettete

Was zunächst wie ein ärgerlicher Fehler erschien, erweist sich als lebensrettender Glücksfall: Bei der Kontrolle des Heimtierausweises stellt die Tierschutzorganisation fest, dass die Hündin ihre zweite Impfung nicht rechtzeitig erhalten hatte.

Laut EU-Bestimmungen muss ein Hund für internationale Reisen vollständig geimpft sein, mit ausreichendem zeitlichem Abstand zwischen der letzten Impfung und dem Flugdatum.

„Als wir den Fehler bemerkten, waren wir zunächst sehr enttäuscht“, erklärten die Verantwortlichen der Tierschutzorganisation. „Es gibt nicht viele Flugpaten, und solche Gelegenheiten zu verpassen, bedeutet oft wochenlange Verzögerungen für die Tiere und ihre neuen Familien.“

Also tritt der eigentlich vorgesehene Flugpate der Hündin aus Brenes damals alleine die Heimreise an – mit dem Germanwings-Flug 4U9525, der kurze Zeit später in den Alpen zerschellen sollte.

Tierschützer zwischen Trauer und Erleichterung

„Als wir von dem entsetzlichen Unglück erfuhren, waren wir zutiefst erschüttert“, berichten die Tierschützer. „Im selben Moment wurde uns bewusst, dass unsere Hündin durch das, was wir zunächst als ärgerlichen Fehler empfanden, dem Tod entgangen war.“

Ein bitterer Zufall hatte ihr das Leben gerettet, während 150 Menschen, darunter ihr hilfsbereiter Flugpate, bei dem verheerenden Absturz ums Leben kamen.

Nach der Tragödie wurde die Hündin neu geimpft und wartete auf einen anderen Flugpaten, der sie sicher zu ihrer neuen Familie nach Deutschland gebracht hat.

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