Ein Leben ohne ihre geliebte Hündin kann sich Martina F. nicht vorstellen. Doch die 64-jährige Rentnerin aus Gau-Odernheim musste kürzlich eine bittere Erfahrung machen: Die Tierarztkosten sind in schwindelerregende Höhen gestiegen!
Als ihr elfjähriger Maremmano-Mischling eine Zahn-OP benötigt, folgt der Schock: Die Rechnung belief sich auf rund 1.200 Euro – fast so viel wie ihre gesamte monatliche Rente.
Versicherung zahlt – aber mit bösem Nachspiel
Zum Glück übernimmt die Tierversicherung 80 Prozent der Kosten. Doch die Erleichterung währt nur kurz: Nach der OP wird F. aus dem Versicherungsvertrag geworfen.
Für einen neuen Vertrag zahlt sie jetzt doppelt so hohe Beiträge – und eine komplette Krankenversicherung für ihre Hündin kann sie sich nicht mehr leisten.
Neue Gebührenordnung treibt Tierarztkosten in die Höhe
Martina F.s Schicksal ist kein Einzelfall. Seit der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) im Jahr 2022 sind die Preise um bis zu ein Drittel gestiegen. Wer sein Tier außerhalb der regulären Sprechzeiten behandeln lassen muss, zahlt sogar das zwei- bis dreifache Honorar! Für Menschen mit geringem Einkommen kann das schnell zur finanziellen Katastrophe werden.
Haustiere: Bald nur noch Luxusgut?
Tierschützer schlagen Alarm: Immer mehr Menschen können sich den Unterhalt ihrer Tiere nicht mehr leisten. Tierheime berichten von verzweifelten Besitzern, die kranke oder verletzte Tiere abgeben, weil sie die Rechnungen nicht bezahlen können.
Auch Experten raten inzwischen dazu, sich eine Tierkrankenversicherung frühzeitig zu sichern oder monatlich Geld zurückzulegen.
Doch für Martina F. ist eines klar: Auf einen Hund will sie nie verzichten. Sollte ihre geliebte „Sunny“ einmal gehen, würde sie sich wieder ein Tier holen – egal, was es kostet. Ihre Liebe zu Hunden sei einfach zu groß.