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Afrikanische Baumschlange
© Craig Cordier / Shutterstock

Afrikanische Baumschlange in Norddeutschland: Es gibt eine neue Spur!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Die Suche nach der hochgiftigen Schlange, die seit sechs Monaten in der Region Oeversee für Unruhe sorgt, hat eine überraschende Wende genommen.

Es klingt wie das Drehbuch eines Tierthrillers, doch es ist Realität: Seit sechs Monaten entzieht sich eine hochgefährliche Afrikanische Baumschlange allen Fangversuchen im norddeutschen Oeversee (Kreis Schleswig-Flensburg) - trotz diverser Fallen und Köder, die aufgestellt wurden. 

Inzwischen gibt es allerdings endlich eine Spur von der Schlange, dank des Einsatzes von „Woody“. Bei Woody handelt es sich um einen speziell ausgebildeten Artenspürhund des Landesamtes für Natur und Umwelt. Er erschnüffelte das Reptil in einem abgelegenen Waldstück. 

Artenspürhund erschnüffelt die Schlange

Damit ist nun klar: Die giftige Schlange lebt immer noch in der Region und gedeiht dank der milden Temperaturen und des reichlichen Nahrungsangebots. 

Schau dir das an:

Obwohl die Baumschlange giftig ist und ihr Biss tödlich sein kann, bestehe für die Bevölkerung laut Behörden keine unmittelbare Gefahr. Das betroffene Gebiet liegt etwa 600 bis 700 Meter von Wohngebieten entfernt. Ein Gegengift wurde dennoch vorsorglich im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gelagert. 

Sollte es zu einem Biss kommen, bleibe genug Zeit, um das Antivenom zu verabreichen, da das Schlangengift erst nach mehreren Stunden wirkt.

Was sind Artenspürhunde?

Artenspürhunde sind speziell ausgebildete Hunde, die darauf trainiert sind, bestimmte Tierarten oder deren Spuren zu erschnüffeln. Sie kommen häufig bei Naturschutzprojekten oder bei der Suche nach seltenen und gefährdeten Arten zum Einsatz. 

Durch ihre feine Nase können sie, ähnlich wie Leichen- oder Sprengstoffspürhunde, selbst kleinste Spuren wie Hautreste, Kot oder Haare aufspüren, die für Menschen oft unsichtbar sind. Diese Fähigkeit macht sie auch bei der Suche nach invasiven oder gefährlichen Tieren, wie der Afrikanischen Baumschlange in Oeversee, unverzichtbar. 

Die Hunde werden über viele Monate darauf trainiert, den spezifischen Geruch der Zielart zu erkennen und anzuzeigen. Ihre Arbeit ist eine wichtige Unterstützung für Behörden, um Tiere in schwer zugänglichen oder großen Gebieten aufzuspüren.

Wie kam die Schlange nach Oeversee?

Nach wie vor bleibt allerdings unklar, wie die afrikanische Giftschlange nach Schleswig-Holstein gelangte. Experten vermuten, dass sie entweder durch eine Materiallieferung eingeschleppt oder absichtlich ausgesetzt wurde. Die Behörden stehen weiterhin vor der Herausforderung, das Tier endgültig zu fangen, um die Lage zu entschärfen.

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