Die Stadt Solingen steht noch immer unter Schock, nachdem ein tödlicher Terroranschlag am Freitagabend das ausgelassene Stadtfest in einen Albtraum verwandelte. Ein Mann griff wahllos Menschen mit einem Messer an, tötete drei und verletzte acht weitere schwer.
Fieberhaft suchte die Polizei seither nach dem flüchtigen Täter. Unterstützt wurden die Beamten auch von einem Mantrailer-Hund, dank seiner Spürnase gab es im Laufe des Samstagabends einen wichtigen Durchbruch.
Solingen: Mantrailer-Hund ermöglicht wichtigen Durchbruch
Mit unermüdlicher Präzision nahm er die Fährte auf – vom Fundort des blutigen Messers, das als Tatwaffe diente, führt er die Ermittler auf direktem Weg durch die Straßen Solingens bis zu einem Asylbewerberheim an der Wupper- und Goerdelerstraße.
Das SEK umstellt das Gebäude, bereit, den entscheidenden Zugriff zu machen. Um 20:18 Uhr stürmen die Beamten das Asylheim und nehmen einen 36-jährigen Mann fest. Zwar stellte sich wenig später heraus, dass er nicht der Hauptverdächtige ist; dennoch wird die Festnahme als ein bedeutender Durchbruch gewertet.
Die überraschende Wende: Der wahre Täter stellt sich
Am Samstag gegen 23 Uhr folgt eine Überraschung. Knapp 26 Stunden stellt sich laut Angaben von BILD der wahre Täter der Polizei – der 26-jährige Syrer Issa al H. Er tritt durchnässt und blutverschmiert auf die Beamten zu, sagt: „Ich bin der, den ihr sucht ...“ Er hatte sich offenbar seit der Tat in einem Hinterhof versteckt gehalten.
Bereits wenige Stunden nach dem Anschlag hatte sich die Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) zu der Tat bekannt. „Ein Soldat des Islamischen Staates“ habe die „christliche Versammlung“ aus Rache für die Muslime in Palästina angegriffen. Das Bekenntnis wird von Experten als echt gewertet.
Blutiges Stadtfest: Terror im Namen des IS?
Während die Ermittlungen laufen und die Hintergründe dieser unfassbaren Tat aufgedeckt werden, trauert ganz Solingen um die Opfer des blutigen Anschlags. Ein Fest, das der Freude dienen sollte, endete in einer Tragödie, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dank der treuen, unsichtbaren Arbeit eines Hundes nahmen die Ermittlungen eine entscheidende Wende.