40 Kilo schwer, fast zwei Jahre alt und mitten in der Pubertät – Ridgeback-Rüde „Lutalo“ hat aktuell etwas von Dr. Jekyll und Mr. Hide. Das gesteht Frauchen Sarah zu Beginn von „Rabauken auf 4 Pfoten – mit Martin Rütter“ am 9. Juni auf RTL.
Denn der ehemals so süße Welpe tickt völlig aus, wenn er andere Hunde sieht. Nun erhofft sich Lehrerin Sarah, die gemeinsam mit Mama Marion und ihren zwei Hunden im Westerwald lebt, Hilfe durch Rütters Team. Doch die Sache entwickelt sich komplett anders als erhofft.
„Der Köter mit den Riesenklöten“
Es geht schon damit los, dass Hundeprofi Martin Rütter höchstpersönlich zu Besuch kommt. Sarahs komplett entgeisterte Reaktion, als sie die Haustür öffnet, ist schlicht: „Ach, du Scheiße …“ Doch darüber können alle noch lachen.
Schnell stellt sich heraus, dass der Ridgeback-Rabauke „nahezu ausschließlich sexuell motiviert“ ist. „Er hat überhaupt kein Interesse an Sozialkontakt, der ist nur einfach geil“, erläutert der Hundetrainer klipp und klar, als Lutalo testweise mit einer unkastrierten Hündin zusammengebracht wird.
Traum geplatzt: Frauchen bekommt klare Ansage
„Wenn das mein Hund wäre, würde ich ihn noch heute kastrieren lassen“, stellt Rütter klar. So könne man zumindest neu mit einer konsequenten Erziehung starten, ohne dass Lutalo komplett Testosteron gesteuert ist. Denn die Grunderziehung fehle ebenfalls komplett.
Angesichts dieser vernichtenden Einschätzung macht Frauchen Sarah ein unerwartetes Geständnis. Sie habe eigentlich den großen Traum, mit ihrem Liebling zu züchten …
Rütters knallharte Entgegnung kommt wie aus der Pistole geschossen und macht sämtliche Träume mit einem Schlag zunichte: „Mit dem Hund züchten? Dann schreibe ich den Zuchtverband an!“
Rabauke Lutalo endlich auf Kurs
Und er erklärt außerdem: „Wenn der einmal gedeckt hat, braucht ihr gar nicht mehr spazieren gehen. Dann ist es vorbei. Weil er dann erst recht weiß, worum es geht.“
Wenige Monate später zeigt sich, dass die Ansage des Hundetrainers doch in gewissem Sinne Früchte getragen hat. Lutalo hat in der Zwischenzeit zumindest einen Kastrationschip gesetzt bekommen – und Frauchen Sarah trainiert engagiert mit ihrem vierbeinigen Rabauken. Unterstützt wird sie nun von einem Trainer aus Rütters Team.
Nach rund einem halben Jahr hat sich dann aber auch Frauchen Sarah schließlich zu dem finalen Schritt durchgerungen. Lutalo ist nun endlich „richtig“ kastriert. Eine Entscheidung, die auch Mama Marion begrüßt. „Ich bin da sehr pragmatisch. Auf der einen Seite tut es mir sehr leid für die Sarah, aber sowas weiterzuzüchten … Der ist ja wie bekloppt gewesen. Da ging ja gar nix mehr.“
Am Ende doch die Kastration
Hundetrainer Martin Rütter begrüßt dies sehr, denn: „Da steht wirklich das menschliche Bedürfnis gegen Tierschutz und allen Verstand, was Tierhaltung anbelangt.“ Allerdings hat er durchaus Verständnis für Lutalos Frauchen: „Ich muss aber trotzdem auch den Hut vor Sarah ziehen, denn für sie war das emotional wahnsinnig schwer.“
Und ganz offensichtlich ist die Kombination aus Kastration und Training letztlich der Schlüssel zur Lösung der Probleme gewesen. Denn am Ende kann Sarah sogar stolz vorführen, dass ihr Lutalo nun sogar dann absolut cool bleibt, wenn er die örtliche rüpelige Dackelbande trifft.