Erst scheint es sich um eines der typischen Sommer-Dramen zu handeln: Der kleine, niedliche Boxerwelpe wird am 22.6.2023 morgens um 8:15 Uhr in der Nähe der Autobahnabfahrt Hartmannsdorf gefunden. So die Version des Mannes, der die etwa 10-12 Wochen alte und bereits stark überhitzte Fellnase im Tierheim Chemnitz in Röhrsdorf abliefert.
Doch den Tierschützern ist schnell klar, wieso man den kleinen Butch so lieblos entsorgt hat: „Er kann ganz schlecht laufen, knickt hinten immer weg.“ Via Facebook bitten sie um Mithilfe und Infos – und was herauskommt, ist für die Freiwilligen wie ein Schlag in die Magengrube.
Kranker Welpe wird Opfer skrupelloser Menschen
„WAS SEID IHR NUR FÜR MENSCHEN – HERZLOS!!!“, heißt es fassungslos in dem Update des Posts über Butch. „Im Alter von 8 Wochen wurde er das erste Mal verkauft und wurde seitdem wie ein Wanderpokal von Familie zu Familie über Kleinanzeigenportale weiterverkauft.“
Aber das ist noch längst nicht alles: Obwohl jedem Käufer bekannt ist, dass der Welpe „ein schwerwiegendes, neurologisches Problem hat und dringend ein CT gemacht werden muss“, wird nicht ein einziger aktiv! Stattdessen wird er letztlich immer nur weitergeschoben, von einem Halter zum nächsten. Und das mindestens fünf Mal.
Fies: Der „Finder“ ist in Wahrheit sein Halter!
Sein vorerst letztes Herrchen hat sogar eine besonders gemeine Methode gewählt, um Butch wieder loszuwerden: Er hat sich als vermeintlicher Finder eines ausgesetzten Hundes ausgegeben und den Boxerwelpen ins Tierheim gebracht. Nicht einmal diese Gebühren ist ihm der kleine Kerl offenbar wert.
Jetzt setzen die Chemnitzer Tierschützer alles daran, Butch zu helfen – auch wenn allen klar ist, dass dies sicherlich eine kostspielige Angelegenheit wird. Am Dienstag steht ein gründlicher Check in der Tierklinik an. Außerdem wird eine Anzeige bei der Polizei erfolgen.
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