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Schwarzer Ölkäfer mit Warnzeichen

Unbedingte Vorsicht vor dem Schwarzen Ölkäfer!

© Petro Perutskyi / Shutterstock

Giftiger schwarzer Maiwurm breitet sich in Deutschland aus: Was Sie jetzt wissen müssen!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Auf keinen Fall anfassen – das ist die wichtigste Grundregel bei diesem hochgiftigen Tier. Hundehalter sollten nun ganz genau achtgeben auf ihre Lieblinge.

Er steht auf der Liste der gefährdeten Arten, aber er selbst ist ebenfalls gefährlich für Mensch und Tier. Der tödliche Maiwurm ist wieder unterwegs in Deutschland. Seinetwegen wurde sogar schon ein Schulhof in Schleswig-Holstein abgesperrt. 

Auch wenn Experten betonen, dass man wegen dem Maiwurm – auch bekannt als Schwarzer Ölkäfer – nicht in Panik ausbrechen sollte, ist es doch sinnvoll, grundlegende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. 

 

Wie erkenne ich den Maiwurm?

Der Schwarze Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) ist flugunfähig und kann eine Länge von bis zu fünf Zentimetern erreichen. Kennzeichnend für das gedrungen wirkende Insekt mit dem auffallend langen Hinterleib ist seine schwarzblaue oder auch violette Färbung. Die Länge der Fühler variiert je nach Geschlecht.

Da der Ölkäfer vorwiegend im April und Mai aktiv ist, wird er gelegentlich auch als „Maiwurm“ bezeichnet. Das Insekt bevorzugt sandige Böden und ist daher vor allem in Küstennähe und in Heidegebieten zu finden. Aber auch in Wäldern und Gärten tritt es durchaus manchmal auf. 

Wie gefährlich ist der Maiwurm?

Der Ölkäfer kann ein starkes Gift (Cantharidin) absondern, das für Warmblüter sehr giftig ist. Im schlimmsten Fall wirkt es sogar tödlich. Bereits in einem Käfer ist genug an Cantharidin enthalten, um für einen Menschen grundsätzlich tödlich zu sein, laut Nabu

Das starke Nerven- und Reizgift ist unter anderem in dem sogenannten Käferblut (Hämolymphe) enthalten, das der Ölkäfer aus seinen Kniegelenken bei einer Bedrohung absondert. Allerdings ist er nicht von sich aus aggressiv.

Ist der Schwarze Ölkäfer giftig für Hunde?

Ja, prinzipiell ist der Maiwurm auf für Hunde giftig. Allerdings riechen die Hämolymphtropfen sehr unangenehm, weshalb Hunde und auch Katzen in der Regel von selbst Reißaus nehmen, erläutert Claus Wurst, Fachbeauftragter für Käfer beim NABU Baden-Württemberg laut t-online.

Schwarzer Ölkäfer und Hund: Worauf achten?

Im Normalfall muss ein Hundehalter bei Ölkäfern also keine Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Anders ist die Situation jedoch, wenn der Vierbeiner auf ein verletztes oder totes Insekt stößt. Dieses wehrt sich nicht mehr und der abschreckende Geruch fehlt somit.

In so einem Fall sollte der Hundehalter unbedingt verhindern, dass seine Fellnase an dem Insekt womöglich leckt oder es verschluckt. Auch wenn ein Hunde aus Versehen auf einen noch lebenden Maiwurm tritt, kann sich dieser bedroht fühlen und mit Giftabsonderung reagieren.

Vorsicht am Strand! Der Schwarze Ölkäfer bevorzugt sandige Gebiete © Mikus Kovalevskis / Shutterstock

Was tun, wenn der Hund Ölkäfergift abbekommt?

Hat man doch Pech und bekommt selbst etwas von dem Gift eines Ölkäfers ab oder aber der Hund, sollte man einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Mit den betroffenen Stellen, etwa den Händen: 

  • auf keinen Fall Gesicht oder Schleimhäute berühren!
  • Hautkontakt generell unbedingt meiden.
  • Nicht in den Mund nehmen.

Stattdessen sofort mit viel Wasser die betroffenen Stellen gründlich waschen und kühlen. Wird ein Ölkäfer versehentlich verschluckt, sollte umgehend der Giftnotruf kontaktiert werden.

Fazit: Panik ist nicht nötig

Da der Ölkäfer nicht von sich aus aggressiv ist und zudem unangenehm riecht, besteht glücklicherweise durch das Insekt keine besonders große Gefahr für uns und unsere Haustiere. Dennoch ist es ratsam, um ihn besser einen großen Bogen zu machen.

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