„Ich ertappe mich dabei, dass mich das wirklich stinkwütend macht“, erläutert der gebürtige Duisburger Martin Rütter vehement in der aktuellen Folge seines Podcasts „Tierisch menschlich“. Anlass ist der Besuch von Dr. Usha Peters vom Gnadenhof für Tiere „De Hun’nenhof“, wo rund 22 gelähmte Hunde leben.
„Ich muss ehrlich sagen, mich trifft das dann sehr. Mich verletzt so eine Äußerung“, legt der TV-Hundeprofi am 30.3.2023 nach, dem man anmerkt, wie sehr in das Thema Rolli-Hunde emotional anfasst. Und er nimmt vehement Stellung dazu, ob gelähmte Vierbeiner überhaupt noch so etwas wie Lebensqualität haben.
Ist es ok, solche Hunde am Leben zu halten?
Anlass dafür sind u.a. die Reaktionen von Zuschauern auf die Teilnahme eines gelähmten Hundes bei der letzten Staffel von „Die Unvermittelbaren“. Damals, so erklärt der TV-Hundeprofi, habe es Zuschriften gegeben, die ihn sehr getroffen hätten: „Ja, was soll das denn jetzt? Wieso erhält man so einen Hund am Leben? Wo ist denn da die Lebensqualität? Haben wir denn jetzt nicht eine Grenze der Vermenschlichung erreicht, wo Hunde im Rollstuhl leben?“
So etwas treffe ihn sehr tief und mache ihn gleichzeitig sehr wütend, betont Rütter. Er findet: „Ich bin dann so zwischen Erklärung ‚Schau mal bitte in sein Gesicht und wie der durch die Welt rennt und fährt!‘ und: Wir können doch, nur weil die Beine fehlen, nicht sagen, der hat keine Lebensqualität mehr.“
Rütter setzt sich für Rolli-Hunde ein
Allein die Frage nach der Lebensqualität sei schlicht falsch, „weil es ja so ansteckend im positiven Sinne ist“. Wer einen Hunde-Rolli als die Grenze zur Vermenschlichung ansieht, der liegt nach Ansicht von Martin Rütter komplett daneben.
Insofern hat der Hundeexperte und Moderator auch allergrößten Respekt vor der Arbeit von Menschen wie Dr. Usha Peters, die sich mit ihren Partner vom Hun’nenhof so engagiert gerade für solche benachteiligten Hunde einsetzt. Er wünscht sich sogar, dass noch mehr Leute solche Institutionen unterstützen.