Viel zu lange schon sei die zum Teil umstrittene Hunderasse Dobermann aufgrund der Endung „-mann“ diskriminiert worden. Das soll sich nun ändern, fordert die Deutsche Stiftung für Gleichberechtigung in der Heimtierbranche (DSGH).
Für mehr Gleichberechtigung soll die Hunderasse nun im Laufe des Jahres umbenannt werden, dafür stehe man bereits mit dem internationalen kynologischen Dachverband FCI im Austausch.
„Doberfrauen“ weniger aggressiv
In den vergangenen Jahren haben sich die Genderexpert:innen intensiv mit der Fragestellung auseinandergesetzt, ob es auch im Tierreich zu geschlechterspezifischer Diskriminierung kommt und inwiefern die betroffenen Tiere darunter leiden.
So ist den Expert:innen im Rahmen ihrer Untersuchungen aufgefallen, dass Vertreter:innen der besagten Hunderasse deutlich weniger zu Aggressionen und Verhaltensauffälligkeiten neigen, wenn sie als „Doberfrau“ bezeichnet werden. Prof. Dr. Anna-Lisa Köppgen von der DSGH erklärt:
Auch das Bild von Halter:innen der Rasse wird bei den Untersuchungen thematisiert: Häufig würde den Herrchen aufgrund des aggressiven Images der Hunderasse toxische Männlichkeit vorgeworfen, immerhin ist der Dobermann in Brandenburg als Listenhund eingestuft.
Gleichberechtigung oder Gender-Wahnsinn?
Für Liebhaber:innen und Halter:innen der Rasse steht fest: Mit dieser Änderung gehe die Gender-Debatte zu weit. Auch Dobermann-Züchter:innen sind empört. In der Bundeshauptstadt Berlin werden am kommenden Sonntag heftige Proteste von nicht genehmigten Abendspaziergängen erwartet.
Schon jetzt kampieren aufgebrachte „Doberfrau“-Gegner:innen vor dem Brandenburger Tor und haben dieses mit einem riesigen Banner verhangen. Außerdem rufen sie regelmäßig die Parole: „April, April...“