Bedrückende Berühmtheit: Der Ort Ammelstädt (bei Rudolstadt/Ostthüringen) ist unerwartet in die Schlagzeilen geraten. Alles nur, weil wieder einmal ein krankhafter Tiersammler sein Unwesen getrieben hat.
Horror im „Katzenhaus“
Schauplatz des Animal Hoardings ist ein ehemaliges Gasthaus, das von Einwohnern auch als „Katzenhaus“ bezeichnet wird. Anfang September hat das Veterinäramt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt bekanntgegeben, dass die Katzenhaltung dort aufgelöst worden sei. Ganze 64 Stück wurden aus dem Haus geholt und im Tierheim untergebracht.
Tierfreunde vermuteten jedoch, dass sich dort mindestens 100 Katzen befinden. Tatsächlich sind nach aktuellen Angaben des Veterinäramtes noch immer 30 Katzen in der Gaststätte. Doch weil die Tierheime in der Nähe aufgrund der großen Tieranzahl der ersten Aktion bereits am Limit waren, gab es für diese anfangs keinen Unterbringungsplatz. Deshalb wurden sie zunächst vor Ort versorgt.
Jetzt auch der Rest
Maria Seydewitz, Vorsitzende des Tierschutzvereins Rudolstadt, bestätigte nun, dass es gelungen sei, die erforderlichen Plätze zu organisieren. Laut Veterinäramt kamen Tierheime in Thüringen, Sachsen und Oberfranken zu Hilfe. Allerdings betont Maria Seydewitz, dass weitere Plätze dringend benötigt werden.
Große Erleichterung herrscht auch, weil deutlich weniger Katzen eingeschläfert werden mussten, als zunächst befürchtet. Anfangs war man von etwa der Hälfte der 64 Katzen ausgegangen, tatsächlich befanden sich jedoch nur 14 in einem so schlechten Gesundheitszustand, dass die traurige Entscheidung unumgänglich wurde.