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Katze vor verschlossener Tür
© Shutterstock / Stefano Garau

Warum können Katzen geschlossene Türen nicht leiden?

von Leonie Brinkmann

am aktualisiert

Es ist allgemein bekannt: Katzen hassen es, wenn Türen verschlossen sind. Doch womit lässt sich dieses merkwürdige Verhalten erklären?

Alle Katzenhalter wissen es: Ihr Haustier ist ein ganz besonderes und einzigartiges Geschöpf. Jeder Stubentiger hat seinen ganz eigenen Charakter, was häufig dazu führt, dass wir Menschen sie für launisch halten. Mal unabhängig, mal verschmust, nachts verspielt, tagsüber hundemüde – diese Verhaltensweisen sind für Halter häufig verwirrend.

Um den Alltag der Katzen verstehen zu können, muss man ganz einfach denken wie eine Katze. Also was geht im Kopf der Samtpfötchen vor sich, wenn sie sich über verschlossene Türen aufregen?

Verschlossene Tür oder Freiheitsberaubung?

Damit eine Katze glücklich ist, braucht sie das Gefühl von Freiheit. Sie will essen, wann es ihr passt, schlafen, wann es ihr passt und rein- und rausgehen, wann es ihr passt. Kein Wunder also, dass verschlossene Türen in den Augen einer Katze ziemlich empörend sind.

Wenn eine Tür verschlossen ist, hindert es die Katze nicht nur daran, ihre unersättliche Neugier zu stillen, sondern auch ein Zimmer zu betreten, zu dem sie für gewöhnlich immer Zugang hat. Wobei es natürlich auch vorkommt, dass Katzen vor verschlossenen Türen von Zimmern miauen, in die sie normalerweise nie gehen. Und wenn wir die Tür dann für sie öffnen, kann es genauso gut passieren, dass sie kurzerhand das Interesse an dem dahinter liegenden Raum verlieren. Die Tierärztin Gabby Wild erklärt gegenüber POPSUGAR:

„Wenn wir eine Tür für sie verschließen, wollen sie selbstverständlich Zugang zu dem haben, was sie für ihr eigenes Territorium halten. Oder einfach, um das Unbekannte zu erkunden.“

Es gibt zahlreiche Gründe, die dieses Verhalten erklären, wie die Tierärztin weiter verdeutlicht:

„Vielleicht suchen sie nach einer anderen Katze, nehmen etwas Interessantes wahr oder wollen etwas haben, das sich auf der anderen Seite der Tür befindet, dabei kann es sich um Futter, Spielzeuge oder einen Kratzbaum handeln.“
© Larisa Lomaeva / Shutterstock

Eine Frage des Überlebens

Es gibt noch etwas anderes, was das Verhalten von Katzen gegenüber verschlossenen Türen erklären könnte: Ihr Instinkt. Katzen wurden erst recht spät domestiziert, weswegen sie teilweise noch viele Verhaltensweisen ihrer wilden Vorfahren aufweisen, wie Dr. Bonnie Bragdon erklärt:

„Katzen finden verschlossene Türen unausstehlich, weil sie von Natur aus neugierig sind und von ihren Instinkten gesteuert werden, die ihnen beim Überleben helfen.“

Denn hinter der Tür kann sich schließlich ein Feind aber auch ein sicherer Ort für das Tier befinden, wie zum Beispiel ein Schreibtisch, von dem aus sie alles beobachten können. Die Tierärztin erklärt weiter:

„Auch wenn sich Katzen nicht länger auf die Suche nach Futter und einem Zufluchtsort begeben müssen, so wird ihr neugieriges Wesen nach wie vor von ihrem Überlebensinstinkt gesteuert, sodass sie wissen wollen, was sich hinter der Tür befindet.“

Wie würde es denn Ihnen gehen, wenn man plötzlich bei Ihnen zuhause eine Tür schließen würde? Wären Sie dann nicht auch geneigt, diese zu öffnen?

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