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Frau mit Katze auf dem Arm

Seien Sie sich vor der Adoption sicher, dass Sie keine Katzenallergie haben

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Katzenallergie: Schon vor der Adoption wissen, ob man allergisch ist

von Leonie Brinkmann

am aktualisiert

Etwa 10 % aller Deutschen haben eine allergische Sensibilisierung gegen Tiere und leiden infolgedessen an allergischem Schnupfen, Augenentzündungen, Hautausschlägen, Asthma. Mit unseren Tipps können Sie schon vor einer Adoption herausfinden, ob Sie gegen Katzen allergisch sind.

Die Katze: Deutschlands beliebtestes Haustier

Aktuell leben dem Industrieverband Heimtierbedarf zufolge in Deutschland 13 Millionen Katzen. Das entspricht einer Katze in etwa 22 % der deutschen Haushalte.

Doch wenn man darüber nachdenkt, eine Katze zu adoptieren, darf man nicht vergessen, dass sie Ursache für zahlreiche allergische Reaktionen sein kann. Daher sollte man sich vor einer Adoption gründlich mit dem Thema Allergien und deren Risiken auseinandersetzen, damit sowohl Halter als auch Haustier später nicht unter einer übereilten Entscheidung leiden.

Doch wie kann man schon vor einer Adoption herausfinden, ob man allergisch gegen Katzen ist oder nicht?

Wamiz-Ratgeber: Katzen für Allergiker

Katzenallergie: Welche Rolle spielt die Genetik?

Es gibt tatsächlich eine genetische Veranlagung für Allergien, auch Atopie genannt. Bei einer Atopie wird die Überproduktion des Antikörpers IgE gegen bestimmte Allergene weitervererbt. Kommt der Körper in Kontakt mit Allergenen, gegen die eine Sensibilisierung besteht, so verursacht dieser Antikörper die entsprechenden allergischen Reaktionen. Meist treten diese in Form von Asthma, Schnupfen, Augenleiden oder Hautausschlägen auf.

Ein Kind, dessen Elternteile beide an einer Katzenallergie leiden, hat ein Risiko von 60 %, auch eine entsprechende Allergie zu entwickeln. Ist nur ein Elternteil betroffen liegt das Risiko bei 30 %, und bei 15 %, wenn kein Elternteil eine Katzenallergie hat.

Allerdings wird nur die Veranlagung vererbt und nicht die Allergie, sprich die Kinder entwickeln nicht unbedingt Allergien gegen dieselben Dinge wie ihre Eltern. Adoptiert eine Familie mit allergischer Veranlagung eine Katze, so erhöht sich das Risiko einer Allergie oder allergischen Asthmas um das vierfache.

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Asthma und Katzenallergie

Beim Asthma handelt es sich um eine chronische Atemwegserkrankung, die zu einer Überempfindlichkeit der Bronchien auf bestimmte Allergene, insbesondere Fel d1, führt. Dies ist ein im Speichel und den Drüsensekreten der Katzen enthaltenes Protein.

Menschen mit Asthma wird häufig vom Kontakt mit Katzen abgeraten, denn selbst einfache allergische Reaktionen können Auslöser für schwerwiegende Asthmaanfälle sein. Allergischer Schnupfen beispielsweise kann dazu führen, dass Atemwegsbeschwerden häufiger und schwerer auftreten.

Hinzu kommt, dass Asthma-Patienten, die eine Katze haben, Gefahr laufen, mit der Zeit eine Sensibilisierung gegen das Tier und somit eine Allergie zu entwickeln.

Kontakt zu Katzen testen

Bevor Sie den Schritt wagen und eine Katze adoptieren, sollten Sie sicherstellen, dass niemand aus Ihrer Familie allergisch ist.

Am besten besuchen Sie dafür Bekannte, die eine Katze haben oder nehmen zeitweise eine Katze in Ihre Obhut, wenn deren Halter beispielsweise verreist ist. So können Sie den Kontakt mit dem Tier üben und sind den Allergenen rund um die Uhr ausgesetzt.

Ist eine Person aus ihrem Haushalt allergisch, so sollte sich dies schnell zeigen. Am besten wagen Sie den ersten Kontakt bei einem Katzenhalter aus Ihrem Bekanntenkreis. Denn selbst wenn die Katze schon nicht mehr im Haus ist, setzen sich die Allergene teileweise hartnäckig fest. Sie können auch fragen, ob Sie im Voraus etwas Zeit mit der Katze verbringen dürfen, die Sie adoptieren wollen.

Achtung: Es ist gut möglich, dass Sie viele Jahre ohne allergische Reaktion mit einer Katze zusammengelebt haben und dann plötzlich eine Allergie entwickeln. Der ständige Kontakt mit der Katze hilft Ihrem Immunsystem, sich an die Allergene zu gewöhnen und sich zu desensibilisieren.

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Katzenhaarallergie: Test machen

Hauttests (Pricktests oder Intrakutantests) sind sehr verbreitet. Dafür bringt ein Allergologe unterschiedliche Allergenextrakte auf Ihrer Haut auf. Dies wird meist auf dem Unterarm oder dem Rücken durchgeführt und sollte im Falle einer Allergie innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine allergische Hautreaktion hervorrufen.

Anschließend wird das Ausmaß der allergischen Hautreaktion gemessen. Dieser Test kann zusätzlich durch ein Blutbild ergänzt werden, bei dem die Menge der Antikörper oder des Immunoglobulin E untersucht wird.

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Wie Sie sehen, ist es relativ kompliziert, im Voraus herauszufinden, ob Sie eine Katzenallergie haben oder nicht, insbesondere, wenn Sie in der Vergangenheit bereits viel Zeit mit Katzen verbracht und nie eine allergische Reaktion gezeigt haben.

Fest steht jedoch, dass das Risiko im Falle einer familiären Veranlagung oder Asthma-Erkrankungen nicht zu verachten ist. Wenn möglich, sollten Sie daher im Vorfeld einige Zeit mit der Katze verbringen, die Sie adoptieren möchten (zum Beispiel bei dem Züchter). Dies ist unbedingt notwendig, um ein angenehmes Zusammenleben in den kommenden Jahren sicherzustellen.

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