Die erste Mondlandung ist nun schon 55 Jahre her. Der erste Astronaut im Weltall überhaupt war allerdings kein Mensch, sondern eine Hündin. Diese Reise war insbesondere für die Menschheit wichtig und aufschlussreich.
Wer der erste Hund im Weltall war und was aus ihr wurde, berichten wir in diesem Ratgeber.
Erster Hund im Weltall: In Kürze
- Laika absolvierte ein hartes Training in winzigen Käfigen vor ihrem Weltraum-Trip
- Ein Rückflug der Sputnik II war nicht in Planung, sodass Laika nie zurückkehren sollte
- Nach Laikas Weltraumflug starben weitere Hunde und andere Lebewesen bei Testflügen
- In Moskau wurde zum Andenken an die Weltraumhündin eine Gedenkplakette aufgehängt
Wie hieß der erste Hund im Weltall?
Sie schrieb Geschichte und wurde als „Laika, der erste Hund im Weltall“ bekannt. Die kleine Hündin namens Laika war nämlich das allererste Lebewesen im Weltraum. Im Zuge der Eroberung des Weltalls befanden sich die USA und die Sowjetunion im November 1957 im großen Wettstreit, dem sogenannten „Wettlauf ins All“. Daher war es kein Wunder, dass nach dem ersten Satelliten in der Umlaufbahn mehr folgen sollte.
Als großen Trumpf wurde die kleine Laika als erste lebendige Astronautin im Orbit ins All geschickt. Sie war der Wegbereiter für den ersten Mann im Weltraum. Nur 4 Jahre später umrundete Juri Gagarin die Erde in 108 Minuten. Laika lieferte mit ihrem Flug viele wichtige Informationen für die Raumfahrt. Dazu gehörte unter anderem die Tatsache, dass sich die Kapsel nach Eintritt in die Erdumlaufbahn bei unzureichendem Schutz erhitzte.
Hündin Laika war zwar die erste, aber nicht die einzige tierische Astronautin. Die ersten Hunde, die den Weltraumflug rund um die Erde überlebten, waren Belka und Strelka. Sie starteten 1960 mit der Sputnik 5 und kehrten wohlbehalten zurück.
Erster Hunde im Weltall: Was war Laika für eine Hunderasse?
Laika war ein Mischlingshund. Angeblich war sie eine Kreuzung aus Husky und Terrier. Sie wurde von Hundefängern auf den Straßen von Moskau gefunden. Mit ihren sechs Kilo erfüllte sie die grundlegenden Bedingungen für das Raumfahrtprogramm. Ihr Charakter war genügsam, lernbereit und gehorsam, sodass sie auch hier alle anderen Anforderungen erfüllte. Die Trainings-Bilder zeigen Hund Laika richtig konzentriert. Das war ihrem wachen Blick geschuldet, den ihre Ausbilder sehr schätzten. Ihr Name ist übrigens Russisch und bedeutet übersetzt so viel wie „Kläffer“.
Was wurde aus dem ersten Hund im Weltall?
Lange Zeit war unklar, was mit Laika passiert war. Sie starb allerdings noch am Tag ihrer großen Reise. Ausgestattet war sie nicht nur mit einem Weltraumanzug, sondern auch mit Sensoren, die Herzschlag, Blutdruck und Co. dokumentieren. Daher wurde schnell klar, dass Laika nach dem Start große Angst hatte. Ihr Herz schlug um ein Dreifaches schneller als sonst.
Sie konnte sich zwar etwas beruhigen als die Kapsel in der Umlaufbahn der Erde ankam, allerdings reichte das nicht aus. Die Raumkapsel erhitzte sich auf 41° C, weil die äußere Form noch nicht ausreichend vor der Hitze geschützt wurde. Da Hunde bekanntlich kaum Schweißdrüsen haben, war das ein echtes Horror-Szenario für die kleine Hündin. Laika hielt diesem Druck, der Hitze und dem Stress nicht stand und verstarb fünf Stunden nach dem Start der Raumkapsel.
Die Verantwortlichen ließen diese mit der Leiche des Hundes allerdings 162 Tage im All, ehe sie in der Atmosphäre verglühte. Ursprünglich war geplant, Laika nach zehn Tagen mit vergiftetem Futter zu füttern, um sie vor einem schmerzhaften Tod beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu bewahren. Die Verantwortlichen berichteten während der ganzen Zeit stetig vom Zustand des Hundes, obwohl dieser nicht mehr lebte. Erst 2002 kam die wahre Geschichte hinter Laikas qualvollem Tod ans Licht.