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Martin Rütter und Hund und Baby

Martin Rütter findet diese Art von Videos bedenklich

© Daniel Besic / Shutterstock

Bei solchen Hunde-Videos kriegt Martin Rütter „direkt das Kotzen“!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht am aktualisiert

Viele Hundehalter wollen alles richtig machen, wenn ein Baby kommt – und begehen Riesenfehler. Besonders ein Tipp ist für den Hundeprofi ein echtes No-Go.

Das Internet ist voll von Aufnahmen von Babys und Hunden. Doch für Hundetrainer Martin Rütter sind die meisten Clips nur: „Die schönen Videos, wo ich direkt das Kotzen kriege“. Denn oft genug werden hier Szenen festgehalten, bei denen Hunde ihre kleinen menschlichen Mitbewohner in Wahrheit maßregeln oder verteidigen. Von wegen niedliches Beschützen!

Hierbei handele es sich letztlich um ein „Brutpflegemuster“ der Vierbeiner, vor dem der Hundeexperte die Zuhörer in der 59. Folge seines Podcasts „Tierisch menschlich“ sogar ausdrücklich warnt. Denn wer will schon gerne, dass sein Baby im schlimmsten Fall beim Wegkrabbeln einen Schnauzengriff zu spüren bekommt?

 

Schnüffeln am Strampelanzug?

Bei dieser Gelegenheit räumt der gebürtige Duisburger auch gleich mit einem verbreiteten Tipp auf, den er selbst für echten Unfug hält: den Hund an einem Strampler schnuppern lassen, ehe das Neugeborene zu Haus einzieht, und ihm später das Baby vorstellen. Dies sei aus Hundesicht sogar ein ganz falsches Signal, denn das Kind gehöre schließlich nicht dem Vierbeiner! 

„Ich bin die Mama, ich bin der Papa – und du nicht!“

Eine Hundemutter, so Rütter, geht nämlich bei ihrem Nachwuchs ganz anders vor:

„Die Hundemutter lässt die ersten 2 Wochen niemanden an ihn ran.“

Deshalb sollte am besten auch das Menschenkind die ersten zwei Wochen tabu sein für die Fellnase – nach dem Motto: „Ich hab das auf dem Arm, du gehst auf die Decke“.

Ein Muss: Eifersucht vorbeugen

Dabei startet die ideale Vorbereitung auf einen Säugling für den Hundeprofi bereits drei Monate vor der Geburt: „Bisschen runterzudrehen, bisschen weniger zu betüddeln.“ So entstehe keine Eifersucht, wenn das Kind plötzlich mehr im Mittelpunkt steht als der Vierbeiner. Aus diesem Grund empfiehlt Rütter außerdem, das Kind nicht in den Hundekorb krabbeln zu lassen. „Du lässt das Kind doch auch nicht in den Kamin krabbeln.“

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