Für Hundeprofi Martin Rütter ist sein Job Passion. „Es wird nie langweilig“, freut er sich im Interview 2022 mit dem Kölner Express. „Jeder Mensch und jeder Hund ist anders und damit auch jedes Mensch-Hund-Team. Ich genieße diese Abwechslung und finde es unglaublich toll, mit Menschen und Hunden zu arbeiten.“ Und in den allermeisten Fällen konnte der 51-Jährige helfen.
Dabei hatte er es durchaus mit skurrilen Situationen zu tun. Ein Fall wird den Hundetrainer garantiert für immer in Erinnerung bleiben, nämlich „als der Mann drei Jahre lang auf der Couch geschlafen hat, weil der Hund ihn nicht mehr zu Frauchen ins Bett gelassen hat“. Aber wie so oft war auch hier nicht der Vierbeiner das eigentliche Problem, sondern die Halterin. Die wollte nichts ändern an der Situation.
Bitte nicht ohne Checkliste!
Auch wenn der 51-Jährige oftmals schmunzelt, bedauert er doch eins zutiefst: Seiner Erfahrung nach entscheiden sich Halter häufig falsch bei der Anschaffung:
Besser wäre es, eine Checkliste zu haben, die man systematisch durchgeht, etwa: „Welcher Hund passt überhaupt zu mir? Sind seine Charaktereigenschaften und Bedürfnisse mit meinem Leben überhaupt vereinbar? Welche Bedürfnisse habe ich, welche Bedürfnisse hat der Hund?“
Ein Hund ist kein Spielzeug
Häufig würden Hundehalter in spe nämlich recht blauäugig an die Sache herangehen, besonders der Zeitaufwand und die Verantwortung werden gerne unterschätzt. Dabei sollte einem unbedingt klar sein: „Ein Hund ist kein Spielzeug, das man bei Bedarf rauskramt und dann wochenlang verstauben lässt. Er ist ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, über die man sich gut informieren muss.“