Der Krieg in der Ukraine wütet weiter mit unverminderter Härte, Millionen Menschen sind seit 2022 aus dem Land geflohen. Auch der 26-jährige Medizinstudent Muhammad Talha aus der Stadt Dnipro hat sich zu diesem verzweifelten Schritt entschlossen. Obwohl ihn Bekannte drängen, seinen 11 Monate alten Husky-Welpen „Oscar“ einfach zurückzulassen, ist dies für den Hundehalter keine Option.
Doch was er auf seiner Flucht nach Polen erleben muss, trifft ihn zutiefst. Nicht nur, dass Muhammad wegen des Tieres die meisten Verkehrsmittel nicht nutzen kann; er muss darüber hinaus auch noch miterleben, wie der zutrauliche Husky misshandelt wird!
Er flieht mit seinem Husky aus der Ukraine
Die erste Enttäuschung: Der Student findet keine Fluglinie, bei der er seinen Vierbeiner mit an Bord nehmen kann. Und Wachen verhindern auf den Bahnhöfen, dass Hund und Halter in einen der Züge nach Polen zu steigen. Dennoch schaffen sie es bis zur ukrainisch-polnischen Grenze, doch dort passiert etwas, was Muhammad zutiefst trifft.
In dem allgemeinen Chaos, das am Grenzübergang herrscht, kommt Oscar zu dicht an andere Menschen heran – und muss Tritte einstecken! Normalerweise würde der Medizinstudent so eine Gemeinheit nicht unkommentiert lassen, aber jetzt reagiert er nicht. Aus Angst, womöglich aus der Warteschlange gedrängt zu werden. Kurz bevor er an der Reihe ist, erhält er sogar noch einen Stoß in den Rücken und geht zu Boden, man trampelt über ihn hinweg – doch Muhammad sorgt sich nur um Oscar. Freundliche Menschen helfen ihm schließlich wieder auf die Füße und kurz danach überschreiten Hund und Halter endlich die Grenze nach Polen.
Seit letztem Dienstag sind die zwei in Warschau in Sicherheit. Die polnische Gastfamilie behandelt Muhammad und Oscar wie echte Familienmitglieder.