Von wegen gemütliche, entspannte Spaziergänge in der freien Natur! Für Hundehalter, die einen Vierbeiner mit Leinenaggression haben, gleicht der Gassigang meist eher einem Spießrutenlauf. Schließlich gleicht jede Hundebegegnung einem kleinen Super-GAU, bei der sich Herrchen oder Frauchen in Grund und Boden schämen.
Wenn es nach Hundetrainer Martin Rütter geht, dann ist das gar nicht nötig. Was viele gestresste Tierhalter noch mehr überraschen dürfte: Er sieht die ganze Sache sogar relativ gelassen, denn wer früh genug reagiert und sich mit den Ursachen des Verhaltens auseinandersetzt, kann es gut in den Griff bekommen. Beim Thema Leinenaggression nerven den VOX-Hundprofi vor allem die anderen Hundehalter, wie er in seinem Podcast „Tierisch menschlich“ vom 8. Dezember verrät: „Das sind Menschen, auf die möchte ich schießen!“
Rütter wünscht sich „mehr Solidarität“!
Der Hundetrainer erlebt es leider öfter auf Trainingsrunden mit Hunden, die „senkrecht in der Leine stehen und sich benehmen wie der Hund von Baskerville“, dass besonders männliche Hundehalter ziemlich rücksichtslos agieren. Da wird dann der meist freilaufende Vierbeiner herangerufen, um dann so dicht wie möglich und „mit einem süffisanten Blick und einem leisen Tztztz!“ an dem gestressten Hund vorbei zu gehen.
So ein Verhalten ist für Martin Rütter völlig unverständlich: „Du darfst auch zu Recht stolz darauf sein, dass der prima erzogen ist.
Zumal Leinenaggression häufig vor allem ein Zeichen von großer Unsicherheit bei dem betreffenden Tier ist. Insofern empfiehlt er betroffenen Haltern, hier unbedingt auf Ursachensuche zu gehen – mit kompetenter Unterstützung.