Fast zwei Millionen Hunde wurden zuletzt jedes Jahr in Südkorea verspeist; die Vierbeiner sind ein wichtiger Bestandteil der koreanischen Küche. Doch in den vergangenen Jahren hat sich dort zunehmend die Einstellung der Menschen zu Hunden zunehmend gewandelt.
Inzwischen werden sie auch dort immer öfter als geliebte tierische Begleiter und Gefährten sowie seltener als Delikatesse gesehen. Und das scheint nun Folgen auf höchster Ebene zu haben.
Südkorea will Hundefleisch verbieten
Als erstes Land der Region hatte Taiwan vor vier Jahren endlich den Verzehr von Hundefleisch verboten, jetzt ist der südkoreanische Präsident Moon Jae-in anscheinend willens, es Taiwan gleichzutun. Nach Angaben einer Regierungssprecherin habe er am Montag während der wöchentlichen Kabinettssitzung dem Regierungschef Kim Boo-kyum eine entsprechende Frage gestellt.
Moon erwägt Verbot von Hundefleischkonsum
Im Rahmen einer Diskussion zum Thema verbesserter Tierschutz fragte der bekennende Hundefreund „Ist die Zeit nicht gekommen, vorsichtig über ein Verbot des Hundefleisch-Konsums nachzudenken?“ Der Präsident hält selbst mehrere Hunde, einer davon stammt aus dem Tierheim.
Bislang reglementiert das südkoreanische Tierschutzgesetz lediglich die Schlachtmethoden von Hunden und Katzen, mit dem Ziel, Brutalität dabei zu vermeiden. Der Konsum von Hunde- und Katzenfleisch ist hiervon noch nicht erfasst. Moons Vorstoß ist im Zusammenhang mit einem allgemeinen Stimmungswandel in Bezug auf den Hundefleischkonsum in Südkorea sowie in anderen Ländern Ostasiens zu sehen. Die Verzehrzahlen sinken nachweislich.