Mit der Adoption eines Haustieres übernimmt man Verantwortung für das Lebewesen und macht sich sämtliche Konsequenzen bewusst, die damit einhergehen können. Das betrifft sowohl die positiven als auch die weniger schönen, wie zum Beispiel Tierarztkosten.
Macht man dies nicht, so hat man in Ralph Rückerts Worten hart ausgedrückt versagt. Der Tierarzt und Blogger spricht in diesem Fall von einem „Wegwerf-Tier“.
Mit dem Haustier übernimmt man Verantwortung
Wie der Begriff schon vermuten lässt, impliziert er das Gleiche wie die Wegwerfgesellschaft nur in Bezug auf Tiere und nicht auf Gegenstände: Menschen schaffen sich Haustiere an, für die neben Anschaffung und Futter keine weiteren Kosten anfallen dürfen.
Da das in der Regel jedoch nicht der Fall ist, sehen sich diese Haustierhalter dann gezwungen, das Tier wieder abzugeben. Ralph Rückert verdeutlicht dies am Beispiel eines verletzten Katers, der vor Kurzem in seine Praxis gebracht wurde.
Zu hohe Tierarztkosten
Das Tier hatte sich den Oberschenkelhalskopf gebrochen und litt sichtbar unter den Schmerzen. Für derartige Verletzungen gibt es jedoch eine sehr gute Prognose und so überweist Rückert den Kater samt Halterin an einen Experten auf dem Gebiet.
Vor Ort verweigert die Halterin dann jedoch den Eingriff, weil er ihr zu teuer ist. Das kann der Tierarzt nicht akzeptieren. Er lässt die Frau eine Übereignungserklärung unterzeichnen und operiert das Tier auf eigene Kosten.
Unwissenheit ist keine Ausrede
Nach erfolgreich überstandener OP bekommt der etwas über ein Jahr alte Kater im Tierheim die Chance auf eine neue und tatsächliche Familie fürs Leben. Wir wollen gar nicht wissen, was mit dem Kleinen passiert wäre, wenn der Tierarzt sich nicht erbarmt hätte.
Wir alle haben schon mal erlebt, wie überraschend hoch Tierarztkosten ausfallen können, doch zum Wohle der Tiere sollte man sich dessen schon im Vorfeld bewusst sein und nur dann ein Tier adoptieren, wenn man dazu auch finanziell in der Lage ist.