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Übervolle Katzentoilette
© Tierschutzverein Dormagen e.V. / Facebook

„Die Bilder sind schwer zu ertragen": Feuerwehreinsatz bringt trauriges Geheimnis ans Licht

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Zwei Feuerwehrautos rücken morgens um halb 7 an. Was die Retter in der Wohnung vorfinden, lässt niemanden kalt – doch die Wahrheit ist komplizierter.

Es ist noch dunkel, als zwei Feuerwehrfahrzeuge durch die Straßen von Dormagen rollen. Ihr Ziel: eine unscheinbare Wohnung. Was dann folgt, dokumentiert der Tierschutzverein Dormagen in einem Video auf Facebook. Es sind Bilder, die unter die Haut gehen.

Jemand trägt eine Katzentransportbox die Treppe hinauf. Dann weitere. Und noch mehr. Kurz darauf folgen Bilder, die unter die Haut gehen: überfüllte Katzentoiletten, verstreutes Futter, verängstigte Katzen. „Die Bilder sind schwer zu ertragen“, schreibt der Tierschutzverein Dormagen dazu. Doch dann kommt eine unerwartete Wendung!

Das traurige Geheimnis

Die Katzen „lebten dort unter wirklich schwierigen Umständen und mussten sich irgendwie durchschlagen“, berichtet der Verein. Jetzt sind die Tiere im Tierheim und es geht ihnen in den Umständen entsprechend gut. „Die kleine Rasselbande bekommt nun Futter und ganz viel Fürsorge.“

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Doch in diesem Fall waren die Katzen sind nicht die einzigen, die Hilfe brauchen. Zwischen den Zeilen berichten die Tierschützer von den Katzenhaltern, deren Situation offenbar außer Kontrolle geraten ist.

„Natürlich darf so etwas nie passieren, und das Leid der Tiere bricht einem das Herz“, stellen die Retter klar. Doch dann folgt der Satz, der alles in ein anderes Licht rückt: „Aber manchmal brauchen nicht nur die Tiere Rettung, sondern auch die Menschen.“

Hier in der Wohnung in Dormagen spielte sich offenbar hinter verschlossenen Türen ein stilles Drama ab – unsichtbar, bis die Feuerwehr kam.

Die Hinweise: Was die Katzen verraten

Unter dem Facebook-Posting melden sich zahlreiche Tierfreunde zu Wort – und viele zeigen überraschend viel Mitgefühl für beide Seiten.

Eine Frau schreibt: „Die Katzen sehen nicht unterernährt aus. Ich glaube nicht, dass das absichtliche Tierquälerei war. Manche schaffen es einfach nicht mehr.“ Sie erzählt, dass sie selbst während einer Corona-Erkrankung kaum imstande war, ihre Tiere zu versorgen: „Manchmal fehlt einfach die Kraft – oder das Geld.“

Eine andere kommentiert: „Ich sehe volle Klos, aber keine verhungerten Tiere. Der Mensch dahinter braucht wohl genauso dringend Hilfe.“

Rettung auch für die Menschen?

Der Fall zeigt, wie schmal der Grat zwischen Überforderung und Vernachlässigung sein kann. Die Katzen sind nun in Sicherheit, doch ob auch ihre Halter die Unterstützung bekommen, die sie offenbar dringend brauchen, ist noch offen.

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