Die Szene spielt sich letzte Woche in New York (USA) ab. Ein Anwohner bemerkt beim Vorbeigehen an einer Lagerhalle ein provisorisches Schild am Eingang: „Free cats“. Beim Näherkommen erkennt er, dass zwei Kätzchen an jeden verschenkt werden sollen, ohne jegliche Nachverfolgung. Alarmiert, beschließt er, einzuschreiten.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Halter kontaktierte der Mann die Organisation Greenpoint Cats, die sich auf die Betreuung von Streunerkatzen in der Stadt spezialisiert hat. Ihre Veröffentlichung auf Instagram enthüllt schnell das Ausmaß des Problems: Die Besitzer der Lagerhalle hatten ursprünglich zwei Katzen, nun sind es aber vier, darunter zwei junge, die im fortpflanzungsfähigen Alter sind.
Eine Katzenfamilie in letzter Minute gerettet
Die Helfer der Tierrettungsorganisation sind von der Situation berührt und erklären, wie wichtig es sei, die ganze kleine Familie zu sterilisieren, bevor die Kätzchen abgegeben werden. Angesichts dieser Argumente überlassen die Besitzer der Halle schließlich alle ihre Katzen der Organisation. Die Freiwilligen von Greenpoint Cats bringen die Tiere sofort in eine Tierklinik, um sie untersuchen und sterilisieren zu lassen. Ein Eingriff, der ihnen wahrscheinlich das Leben rettet.
Eine Woche später kommt die gute Nachricht: Eine der vier geretteten Katzen, Crêpe Suzette, eine bezaubernde einjährige Schildpattkatze, hat bereits ein Zuhause gefunden. Ihre Tochter Soufflé, die ebenso liebevoll wie verspielt ist, wird von ihrer Pflegefamilie als „eher ein Welpe als eine Katze“ beschrieben. Und der kleine Flapjack, die einzige schwarze Katze der Geschwister, öffnet sich langsam den Menschen und gewinnt jeden Tag etwas mehr Vertrauen.
Eine stille Krise in New Yorker Lagerhallen
Für die Freiwilligen von Greenpoint Cats ist diese Geschichte leider kein Einzelfall. Die Lagerhallen von New York sind voll von unkastrierten Katzen, die sich selbst überlassen sind und Opfer von Kettenreproduktionen werden. „Wir haben dieses Jahr bereits über 40 unerwünschte Katzen und Kätzchen aus Lagerhallen aufgenommen“, schreibt die Organisation. Eine alarmierende Zahl, die die Notwendigkeit zum Handeln verdeutlicht: Kastrationskampagnen, Sensibilisierung der Unternehmen und Einbeziehung der lokalen Behörden.
Dank der Aufmerksamkeit eines einfachen Passanten haben Crêpe Suzette, Soufflé und Flapjack nun eine Chance, das friedliche Leben zu führen, das sie verdienen. Und für Greenpoint Cats geht der Kampf weiter.
