Tschernobyl – der Name steht bis heute für eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. 1986 explodierte Block 4 des Atomkraftwerks, Tausende mussten fliehen, ganze Städte wurden für immer verlassen. Doch mitten in dieser toten Zone gibt es bis heute Leben: hunderte streunende Hunde, die Nachkommen jener Tiere, die damals zurückgelassen wurden.
Seit Jahren kümmert sich die Organisation „Dogs of Chernobyl“ um diese Tiere, füttert sie, versorgt sie medizinisch und sterilisiert sie. Doch was die Tierschützer nun fanden, lässt selbst erfahrene Helfer erschaudern.
Ein Fund, der niemanden kalt lässt
Als das Team im Sperrgebiet arbeitete, machten sie eine unheimliche Entdeckung: „Wir sind gerade vor Ort, um Hunde zur Sterilisation einzufangen und sind auf drei Tiere gestoßen, die komplett blau waren“, teilte die Organisation mit.
Die Entdeckung sorgt weltweit für Schlagzeilen und für Spekulationen. Liegt die ungewöhnliche Fellfärbung an der Radioaktivität? Ist es eine chemische Reaktion? Oder gar eine Folge der jahrzehntelangen Strahlenbelastung im Boden?
Das Rätsel der blauen Hunde
Blaues Fell – mitten in der verstrahlten Zone von Tschernobyl? Die Helfer trauten ihren Augen kaum. Ein Sprecher der Organisation erklärte: „Wir wissen nicht, was passiert ist. Wir versuchen, sie einzufangen, um herauszufinden, was los ist.“
Anwohner berichteten allerdings, dass die Hunde noch eine Woche zuvor völlig normal ausgesehen hätten.
Wie aus einer anderen Welt
Dr. Jennifer Betz, die veterinärmedizinische Leiterin des Projekts, hat eine Vermutung: „Diese Hunde haben extreme Angst vor Menschen und wir haben vergeblich versucht, sie zu fangen. Sie scheinen sich aber in einer Substanz gewälzt zu haben, die sich in ihrem Fell ansammelte“, erklärt sie gegenüber BILD.
Vermutet wird, dass Rückstände aus einer alten mobilen Toilette der Grund sein könnte. Doch hundertprozentig sicher ist das nicht. Solange die Hunde sich nicht einfangen lassen, bleibt das Geheimnis ungelöst.