Werbung

Mahnwache vor dem Haus von Oaveed R.
© BBC.com

Mann gibt sich als Retter aus: Aber was die Polizei in seinem Haus findet, traumatisiert selbst die Ermittler

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Er verspricht, Hunden ein neues Leben zu schenken. Doch hinter seiner Haustür entdeckten Ermittler etwas, das selbst erfahrene Polizisten verstummen lässt.

Auf den ersten Blick wirkt Oaveed R. (25) wie ein ganz normaler, freundlicher Nachbar. Mehr noch: Der im englischen Essex lebende Mann gilt dort als wahrer Tierfreund. Alle denken, dass er sich für Hunde einsetzt, die dringend Hilfe brauchen. 

Der 25-Jährige gründet sogar eine eigene, private Rettungsstation für Hunde, die er „Save a Paw UK“ nennt. Doch viele sind inzwischen davon überzeugt, dass dies alles ein Deckmantel war für etwas komplett anderes - und zutiefst abgründiges...

Das Horror-Haus von Essex

Auf Social Media präsentiert sich Oaveed R. als liebevoller Tierschützer, der insbesondere „schwierige Hunde“ aufnimmt und ihnen eine zweite Chance gibt. Und niemand hat auch nur den Hauch einer Vermutung, dass dies alles nur Fassade sein könnte.

Schau dir das an:

Viele verzweifelte Hundehalter glauben ihm und vertrauen ihm ihre Vierbeiner an, in der Hoffnung, dass sie dort sicher sind. Doch ist das geschehen, folgt schnell die Ernüchterung: Nach der Übergabe der Tiere herrscht oft mit einem Mal Funkstille, trotz all der Versprechungen des 25-Jährigen. Kein Foto, kein Update, keine Infos. Nichts.

Schließlich alarmieren die beunruhigten Ex-Hundehalter die Behörden und im Mai dieses Jahres kommt so endlich die schreckliche Wahrheit heraus. Was die Ermittler bei der Durchsuchung von R.s Grundstück in Billericay finden, ist kaum in Worte zu fassen.

„Er versprach Liebe – und hinterließ Leid“

Die angebliche Rettungsstation entpuppt sich an dem Tag als wahres Horror-Haus! Die Ermittler entdecken insgesamt 41 tote Hunde. Und das ist noch nicht alles.

Den Beamten offenbart sich ein Bild des Grauens: Einige Kadaver liegen in Schränken, andere in Müllsäcken, manche sind vergraben oder tiefgefroren. Viele Tiere waren offenbar schlicht verhungert oder verdurstet.

Überall sind Knochen und Käfige. Hinzu kommt, dass auf dem Grundstück auch noch etliche lebende Hunde entdeckt werden - komplett abgemagert und verwahrlost. Die Polizei sprach später von einem der „verstörendsten Einsätze“ überhaupt. 

Der angebliche „Retter“ vor Gericht

R. – der auch unter anderen Namen auftrat – wurde festgenommen und wegen Betrug und Tierquälerei angeklagt. Trotz seiner Unschuldsbeteuerungen zeigte sich das Gericht in Basildon in einer Vorverhandlung unnachgiebig: Keine Freilassung auf Kaution.

Richterin Samantha Leigh begründete die Entscheidung mit „ernsten Bedenken“, auch um die Sicherheit des Angeklagten.

Die verschwundenen 46

Neben den 41 gefundenen toten Tieren gelten 46 weitere Hunde als vermisst. Viele Halter hatten Rahman Geld gespendet, teils sogar größere Summe, im Glauben, ihre Hunde seien bei ihm in guten Händen.

Doch weder gibt es Beweise, dass er tatsächlich für Hunde ein neues Zuhause gefunden hat, noch wurden Mikrochip-Daten aktualisiert. Wenn ehemalige Halter Belege verlangten, reagierte Rahman ausweichend oder blockierte sie. einfach

Einige vermuten, dass die Hunde einfach weiterverkauft oder für illegale Hundekämpfe genutzt wurden. Andere glauben, er habe sich schlicht nicht mehr um sie gekümmert, sodass sie irgendwann verhungert sind. Was genau geschah, ist bislang noch unklar, die Ermittlungen laufen weiter.

Ein Prozess, der Fragen hinterlässt

Oaveed R. bestreitet alle Vorwürfe. Er behauptet, er habe nur helfen wollen und alles sei ein Missverständnis. Der Prozess soll am 20. April 2026 starten. Bis dahin bleibt der angebliche Retter von „Save a Paw UK“ in Haft und die Frage offen, was wirklich mit den verschwundenen Hunden geschah.

Vor dem Gericht werden sicherlich auch dann wieder Kerzen angezündet für die Hunde, deren Leben R. angeblich retten wollte…

Mehr Nachrichten über...

Wie findest du diese Geschichte?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?