Der sizilianische Vulkan Ätna fasziniert Besucher aus aller Welt. Ein Ausflug auf den nach wie vor aktiven Vulkan gehört für viele dazu. Für eine junge Wanderin und ihren treuen vierbeinigen Begleiter wird die Tour am Südhang am letzten Sonntag unversehens zu einem Albtraum!
Vier Meter tief stürzen Mensch und Hund in die „Grotta dei pastori erranti“ - die "Grotte der wandernden Hirten". Die Frau bleibt schwer verletzt am Boden der Lavahöhle liegen, sie benötigt dringend ärztliche Hilfe.
Wettlauf gegen die Zeit beginnt
Die Leitstelle des Rettungsdienstes 118 in Catania schlägt sofort Alarm. Der sizilianische Berg- und Höhlenrettungsdienst (CNSAS) mobilisiert mehrere Spezialteams für eine der schwierigsten Bergungsaktionen des Jahres.
Mit spezieller Höhlenrettungsausrüstung kämpfen sich die Retter in die gefährliche Lavaröhre vor. Jeder Handgriff muss sitzen - ein Fehler könnte weitere Leben kosten. Über zwei Stunden dauert die komplizierte Bergung mithilfe von speziellen Seil- und Tragesystemen aus der Vulkanhöhle.
Überlebenswunder auf vier Pfoten
Dann die Überraschung: Der Hund ist völlig unverletzt geblieben! Kein gebrochener Knochen, keine Schramme, nicht einmal ein Schock sind zu erkennen – trotz des Sturzes in vier Meter Tiefe.
„Es ist wirklich ein kleines Wunder“, kommentieren die erfahrenen Bergungsexperten später die unglaubliche Unversehrtheit des Hundes. Das Tier scheint wie von Geisterhand beschützt worden zu sein. Am Ende kann der Hund auf eigenen Füßen aus der Grotte herausspazieren.
Hubschrauber-Transport zur Klinik
Nach der erfolgreichen Bergung transportieren die Helfer die verletzte Wanderin zum Hubschrauberlandeplatz am Rifugio Sapienza auf 1.910 Meter Höhe. Dort wartet bereits ein Rettungshubschrauber, der sie umgehend ins Krankenhaus fliegt.
Ihr vierbeiniger Begleiter durfte kerngesund und ohne jede Behandlung mit den Helfern der Guardia di Finanza zurück ins Tal.