Golden Retriever Mailo gehört mit seinen acht Jahren noch längst nicht zum alten Eisen. Dennoch steht sein Leben auf Messers Schneide, denn der Rüde ist krank. Er leidet an Epilepsie.
Diese Diagnose ist an sich eigentlich gar kein Todesurteil. Seine Halter wollen Mailo trotzdem einschläfern lassen – statt ihm die dringend nötige Behandlung zu ermöglichen. Für das Team des Tierheims Eisenach Anlaß für einen verzweifelten Aufruf.
Verzweifelter Hilferuf geht viral
Die Tierschützer setzen alles auf eine Karte und starten einen letzten Versuch, Mailos Leben zu retten. Auf Facebook veröffentlichen sie einen emotionalen Post mit einer klaren Botschaft.
„Wir sind überzeugt, dass Mailo mit der richtigen medikamentösen Einstellung, artgerechten Ernährung und einem fürsorglichen Zuhause ein glückliches Leben führen kann.“ Die Freiwilligen suchten dringend eine Pflegefamilie für den Rüden und bitten öffentlich um Hilfe.
Was dann passiert, übertrifft alle Erwartungen. Der Beitrag explodiert förmlich in den sozialen Medien. Der Hilferuf wird über 3.500 Mal geteilt und erhält rund 1.600 Likes. Mehr als 300 Menschen hinterlassen bewegende Kommentare, die Wut, Trauer und Hoffnung zugleich ausdrücken.
Netzreaktionen voller Wut und Mitgefühl
Die Reaktionen der Nutzer gehen unter die Haut. „Wie kann man sein Tier, wenn es krank wird, abschieben? Ist doch ein Familienmitglied! Wird die Oma auch weggegeben, wenn es anstrengend und unbequem wird? Echt traurig… Der arme Kerl“, schreibt eine erschütterte Userin und spricht damit vielen aus der Seele.
Eine andere bringt es auf den Punkt: „Tut mir leid, kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß, wenn ich mir ein Tier anschaffe, dass ich auch dafür zu sorgen habe, auch wenn es krank ist, das ist meine Meinung.“
Einige Nutzer mahnen allerdings auch zur Vorsicht und betonen, dass niemand die wahren Hintergründe der Besitzer kenne. Vielleicht sei der Gang zum Tierheim ja selbst schon ein Hilferuf gewesen – ein letzter Versuch, für Mailo eine Lösung zu finden.
„Ein zweites Leben für Mailo“
Das Tierheim hoffte inständig: „Jeder Hinweis und jede Unterstützung ist willkommen. Gemeinsam können wir Mailo ein zweites Leben schenken.“ Und dann passiert tatsächlich das Unerwartete.
Was das Tierheim selbst als „fast unmöglich“ bezeichnet hatte, wird Realität. Mailo findet ein neues Zuhause. „Wir hoffen, dass es langfristig passt, und bedanken uns ganz herzlich fürs wahnsinnige Teilen bei Euch“, heißt es im Update der Tierschützer.
„Tiere brauchen Freunde“, sind sie sich sicher – und diese Freunde haben Golden Retriever Mailo tatsächlich das Leben gerettet.